Liebe Mitglieder/innen,

eigentlich war ich Hundehalterin, das aus Zeitmangel seit nunmehr neun Jahren nicht mehr.
Seit einem Jahr bin ich auf Rente und habe nun mehr Zeit, um mich Dingen zu widmen, die mich auch noch interessieren.

Dass ich mal leidenschaftliche Goldfischhalterin werden würde, habe ich nicht gedacht, aber mein Neffe hat mir einfach einen Teich auf meiner kleinen Datsche in Berlin, unmittelbar an einem Havelkanal, fast mit direktem Wasserzugang, gebaut.

Da sollten nun auch Fische schwimmen.

Unerfahren wie ich bin, habe ich mir vier kleine Goldfische zugelegt, die aus einem guten Aquaristikladen kommen, Stück für 4,90 Euro.
Sie gediehen prächtig in dem mit Havelwasser vorbereiteten neuen Zuhause.

Dann erfuhr ich, dass mein Teich aber nicht tief genug ist (ca 1 Meter), um meine Mitbewohner dort überwintern zu lassen. Ups.



Also habe ich mir ein Winterquartier gekauft,mich umfangreich audgerüstet, mich belesen, dann versucht sie aus dem Teich zu fangen, was sich als sehr mühsam herausstellte, so dass ich schließlich das Wasser ablassen musste, um sie sicher in meine Wohnung transportieren zu können.

Vorher habe ich Eimer um Eimer Havelwasser nach Hause gekarrt, damit sie sich nicht so umgewöhnen müssen, das Aquarium wochenlang eingefahren und sie langsam auf Leitungswasser umgestellt.

Der Umzug ging problemlos, sie schwimmen munter umher, haben sich schon vermehrt, eine durch eine Pflanze eingeschleppte Krankheit gut überstanden, inzwischen betreue ich schon 5 Minis, die auch bis jetzt prächtig gedeihen und schon 1 cm lang sind.
Es ist für einen Neuling ein großes, spannendes, Zeit aufwändiges Abenteuer, aber es ist so spannend, sich in eine völlig unbekannte Materie einzuarbeiten.

Im nächsten Jahr werde ich sie hoffentlich gut genährt und stabil aus meiner Obhut in den 2,50 Meter tiefen Gartenteich meiner Nachbarin entlassen, damit sie ein artgerechtes Leben mit ihren dort beheimateten Brüdern und Schwestern führen können, konditioniere sie derzeit schon mit Geräuschen, damit sie mich erkennen, wenn ich sie besuche.

Mal sehen, was der Winter bringt.

Ich- das ist Regina, 63 Jahre alt, seit 1977 in Berlin, dieser verrückten Stadt, ehemalige Ausbilderin für Erzieher, Altenpfleger, Sozialassistenten, Fachoberschüler, heute, nach einem so wunderbaren Arbeitsleben glücklicher Goldfischkeeper mit vielseitigen Interessen für das, was das Leben zu bieten hat, und das als Lernende, nicht Lehrende.

Einer meiner größten Träume ist es, auf einem Forschungsschiff mitzufahren, das Wale erforscht, also keine touristische Beobachtung, sondern richtiger Kennniserwerb.

Ich fang schon mal klein an und erforsche Lebens- und Haltungsbedingungen meiner kleinen Freunde.

Wie sagte der kleine Prinz sinngemäß?

Man ist ein Leben lang verantwortlich für das, was man sich vertraut gemacht hat.

Ich freue mich , dass ich diesem Forum beigetreten bin.

Lieben Gruß aus Berlin
Regina