Hallo!

Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum.
Auf Goldfische bin ich zunächst sozusagen aus Nostalgie aufmerksam geworden, da mein aquaristisches Hauptinteresse auf der Gattung Macropodus liegt. Der bekannte Paradiesfisch M. opercularis war einer der allerersten Aquarienfische.
Wie es der Zufall wollte, erfuhr ich alsbald, dass die Stadt Oldenburg, in deren Nähe ich wohne, früher einmal Standort der größten Goldfischzucht Europas war. Aus diesem Grund gibt es im Museum Natur und Mensch eine Dauerausstellung mit zwei Aquarien (eins mit der Wildform und gestreckten Zuchtformen und eins mit Teloskopaugen, Ranchu und Ryukin). Ein kurzer Text des Museums dazu findet sich hier.

Bei aller Freude darüber, dass Goldfische dort der Allgemeinheit näher gebracht werden, soll Kritik nicht ganz unterbleiben. Anstatt zwei Aquarien aufzustellen hätte ich es besser gefunden, sich auf eines zu beschränken, das aber größer zu wählen und mit Hibuna zu besetzen, denn andere Formen wurden in Oldenburg nicht gezüchtet und die Fische kämen besser zur Geltung. Zudem sieht man deutlich, dass die gezeigten Hochzuchtformen nicht für hohe Qualität repräsentativ sind. Aber das wäre für ein kleines Museum ohnehin zu teuer. Was öffentlich ausgestellter Tiere angeht, darüber hinaus noch mit Bildungsanspruch, sollten bei der Qualität der Fische und der Wirkung der Aquarien keine Abstriche gemacht werden.

Aber urteilt selbst, wenn ihr da seid. Das Museum kann Besucher gebrauchen und ist auch wegen der anderen Ausstellungen empfehlenswert.

Viele Grüße,
Constantin

Willkommen im Forum!
Das wusste ich gar nicht, dass in Oldenburg die größte Goldfischzucht bestand.
Danke für diesen interessanten Hinweis.
Im Gegensatz zu Dir bin ich absoluter Neuling, der vom Goldfischfieber jedoch gepackt wurde und begierig alle möglichen Erfahrungen und Kenntnisse anderer Nutzer aufnimmt.

Hallo!

Ja, die Bezeichnung Hibuna hat sich so weit ich weiß immer mehr eingebürgert, weil "Normaler" oder "Gewöhnlicher" nicht eindeutig genug ist und oft zu Verwirrung geführt hat.

Übrigens gibt es in der Dauerausstellung auch die heimischen Verwandten der Goldfische zu sehen, z. B. Karauschen, Schleien und Karpfen.

Viele Grüße,
Constantin

Hallo!

Noch eine kleine Ergänzung, warum ich die Zuchtform, die bis auf die Farbe der Wildform entspricht, Hibuna nenne. Aktuell kommen ja die Teichfische wieder in die Läden. In den Behältern, wo einfach nur "Goldfisch" draufsteht, ist meistens ein buntes Sammelsurium verschiedener einfacher Flossenformen vorhanden, von ganz kurz (Hibuna) bis sehr lang (Komet) mit allen Zwischenformen. Entsprechendes gilt auch für Shubunkin. Deswegen sollte sich der Goldfischliebhaber ein bestimmtes Vokabluar angewöhnen, damit man immer eindeutig mitteilen kann, wovon man spricht.

Viele Grüße!

Hallo!

Es liegt aber nicht nur an der Sortierung. Für die Zwischenformen gibt es nun mal keine feststehenden Bezeichnungen. Trotzdem können auch sie sehr schön aussehen. Aber leider muss man dann etwas umständlich das Äußere beschreiben und kann nicht etwa sagen "Ein Komet, ganz wie er sein soll.".

Man bekommt tatsächlich einen ganz bestimmten Fisch herausgefangen, wenn man will? Ich hätte erwartet, dass man als Kompromiss angeboten bekommt, den gewünschten Fisch selbst zu fangen, weil die Verkäufer meistens gar nicht so viel Zeit haben.

Viele Grüße!

Hallo!

Na, das freut mich doch zu hören. Ich habe auch schon das eine oder andere Mal unter unzähligen Fischen einen besonders interessanten gesehen und mich immer gefragt ob die mir den Vogel zeigen, wenn ich genau den haben will, der minimal anders aussieht.

Hallo!

Mir ist etwas im Werbefernsehen aufgefallen.
In den letzten Jahren kamen in mehreren Werbespots für ganz unterschiedliche Produkte Goldfische vor, heutzutage natürlich keine echten, sondern animierte. Das Auffällige: Sie haben immer Teloskopaugen. Das liegt wohl am Kindchenschema, das bei dieser Art der Augenmodifikation natürlich zum Tragen kommt.
Was mich ein wenig erstaunt ist, warum sich die Macher dieser Spots doch recht genau an das Aussehen der Teloskopaugen halten, wo wir doch seit "Findet Nemo" wissen, dass man animierte Fische auch menschliche Züge verleihen kann, ohne den überstarken Schlüsselreiz der sehr großen Augen.

Viele Grüße!

Hallo!

Da habt ihr sogar mehr Werbespots gefunden als ich im Kopf hatte. Goldfische sind eben die Sympathieträger unter den Fischen. Der Nemo-Hype hat daran auch nicht rütteln können.
Nun noch eine optimistische Note: Ich denke, trotz der immer noch üblichen Darstellung des Goldfischglases werden die meisten Menschen das nicht für bare Münze nehmen und nicht auf die Idee kommen, so ein Gefäß sei für die Haltung von Fischen geeignet.

Viele Grüße!