Hallo,

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Im Grunde aber eine Erkrankung der Schilddrüse ...somit muss sich jeder Besitzer darüber klar sein das es sich um einen kranken Fisch handelt.

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Puh, das halte ich für eine gewagte Aussage. Teleskopaugenfische oder Dragon Eyes oder Demekins oder wie auch immer man sie nennen mag, gibt es schon sehr lange, ich glaube über 500 Jahre. Wenn die Augen nicht zu extremen Ballons anwachsen, also wenn es sich um wirklich gute Züchtungen handelt, dann sind Teleskopaugen langlebige und robuste Fische. Die Behauptung, ihre Augen gehen auf eine Erkrankung der Schilddrüse zurück, findet sich eigentlich nur bei Matsui, der 1934 darüber geschrieben hat. Bernhard Teichfischer hat das dann von ihm übernommen. Ich habe jetzt noch mal in meiner "Goldfisch-Bibliothek" nachgeschaut: Die Behauptung wird nirgendwo aufgegriffen, belegt oder untersucht. Auch in der englisch-sprachigen Goldfischliteratur nicht, die meines Erachtens wesentlich moderner und tiefgründiger über den Goldfisch schreibt, als die deutschen Experten.
Ich glaube an Matsuis Behauptung nicht. Die Teleskopaugen, die ich besitze bzw. besessen habe, wirken alle sehr gesund. Unter Kurzsichtigkeit oder Erblindung hat eigentlich nur ein bei mir sehr alt gewordenes Exemplar (Aladin) am Ende seines Lebens "gelitten". Wirklich gelitten hat er nicht, denn er konnte trotzdem noch sehr gut seine Nahrung finden.
In meinem Schulaquarium habe ich drei kleine Goldfische: einen roten Schleierschwanz, einen Rotkappen-Oranda und einen Black Moor, das einzige Weibchen. Das Black Moor-Weibchen ist ziemlich futterneidisch und rabiat den andern beiden gegenüber. Blind ist sie garantiert nicht. Meistens ist es der Oranda, der, obwohl er der größte von den Dreien ist, von den anderen beiden untergebuttert wird.

Wenn du mir Hinweise auf eine Schilddrüsenerkrankung bei Teleskopaugenfischen aus neuerer Goldfischliteratur zitieren kannst, dann bin ich aber gerne bereit, meine Behauptung zurückzunehmen...

Dein Flitzi gefällt mir aber gut, denn seine Augen sind schön dezent!

Viele Grüße,
Susanne

Hallo Andre,
das ist ja klasse, dass du persönlich Kontakt zu Herrn Teichfischer aufgenommen hast!

Ich finde die Frage, wie die Teleskopaugen zustande kommen und ob das was mit der Schilddrüse zu tun hat, sehr spannend. Herr Mette zitiert auf seiner Seite übrigens auch wieder Herrn Matsui, also scheint es nach Matsui keine Forschungsergebnisse mehr darüber zu geben.
Eine Autoimmunerkrankung müsste ja noch andere Folgen als "Glotzaugen" haben, aber dies widerspricht wieder der Tatsache, dass Teleskopen eigentlich, wenn sie gut gepflegt werden, "unverwüstlich" sind, bzw. mindestens so langlebig wie andere Zuchtformen.

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Als diese Tiere laut gesetzt später unter qualzucht fiehlen, wurden spezielle Untersuchungen die diese these bestädigen konnten verboten auch an toten Tieren, da es gesetzlich nicht erlaubt ist an, mit qualzuchten auch wenn sie Tod sind zu forschen.
Somit wäre ein veroffentlichtes Untersuchung Ergebnis nicht erlaubt.....

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Das stimmt so nicht: es gibt kein Gesetz, das besagt, dass Tekleskopen (oder irgendeine andere Goldfischzuchtform) Qualzuchten sind. Sonst wäre die Haltung und vor allem der Verkauf längst verboten. Wir hatten die "Qualzuchtdebatte" ja schon öfter.

Grundsätzlich ist es nach § 11b des Tierschutzgesetzes (TierSchG) verboten, Wirbeltiere zu züchten oder durch bio- oder gentechnische Maßnahmen zu verändern, „wenn der Züchter damit rechnen muss, dass bei der Nachzucht aufgrund vererbter Merkmale Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten."

Nun gibt es immer wieder Aquaristik-Vereine (z.B. die Deutsche Cichliden-Gesellschaft), die fordern, bestimmte Goldfischzuchtformen auch als Qualzuchten anzuerkennen. Das Teleskopauge war bei solchen Forderungen meines Wissens übrigens nie dabei. Stattdessen werden z.B. Ranchus oder Eierfische genannt, die angeblich wegen der fehlenden Rückenflosse "behindert" seien oder wegen überwucherter Augen. (Wer selbst Ranchus oder Eierfische hält und sieht, wie diese trotz fehlender Rückenflosse völlig normal schwimmen können - manchmal besser, als Zuchtformen mit extrem langen Flossen - könnte die Fischliebhaber, die keine Goldfische halten leicht aufklären. Auch habe ich selbst noch nie einen Ranchu gehabt, dessen Augen überwuchert waren ...)

Wenn jemand beweisen könnte, dass Teleskopaugen lebenslänglich unter Schmerzen leiden, wegen des Drucks der Augenflüssigkeit, würde ich nie mehr solch ein armes Geschöpf kaufen oder gar nachzüchten.
Ich fände es auch ein Unding, wenn es ein Verbot gäbe, die angeblichen Schmerzen einer Zuchtform zu erforschen. Erst mal müssen ja Leiden und Qualen nachgewisen werden, bevor eine Zuchtform als Qualzucht definiert werden kann. Und wenn seit Matsui da niemand mehr irgendwelche Forschungsergebnisse aufweisen kann und alle immer nur die (unbewiesene) Behauptung eines altehrwürdigen Goldfschexperten wiederholen, dann hat das für mich nichts mit wissenschaftlicher Forschung zu tun.

Ich möchte keinesfalls Herrn Teichfischer kritisieren, das wäre eine Anmaßung. Aber mich würde schon interessieren, ob es Belege zu der Schilddrüsen-Theorie gibt. Oder eben nur Vermutungen.

Viele Grüße,
Susanne

Hallo Lisa,
würdest du das machen? Das wäre toll!

Ehrlich gesagt, glaube ich, dass das schon längst jemand publik gemacht hätte, wenn es denn so wäre, dass Teleskopaugen eigentlich eine Erbkrankheit wären, die den Tieren Leiden zumutet. Die Tiere werden überall in Deutschland in Aquaristik- und Zooläden verkauft. Es wäre doch unsäglich, wenn nur Goldfischzuchtfans sich wissenschaftlich mit den Black Moors auseinandersetzten, dann aber die Ergebnisse verschwiegen, damit die Zuchtform ja nicht verboten wird. Und Gegner der Goldfischzüchtungen hätten ja keinen Grund, solche Forschungsergebnisse, die ihre Ablehnung untermauern würde, zu verschweigen.

Viele Grüße,
Susanne

Hallo Constantin,
das mit den Schmerzen ist wohl nicht "messbar". Andererseits reagieren Tiere doch auf Schmerzen. Bei den Teleskopen müsste zumindest am Anfang, also wenn die Augen anfangen zu wachsen, der Schmerz - falls es ihn geben sollte - immer stärker spürbar sein. Das müsste man am Verhalten der Tiere merken, z.B. Fressunlust oder eine veränderte Schwimmweise oder erhöhte Sterblichkeit junger Teleskopen oder was weiß ich. Ich bin kein Schmerzforscher.
Ich glaube, wie gesagt, nicht daran, dass die Tiere durch ihre Augenform Schmerzen leiden, denn ich habe auch schon junge Teleskopen aufgezogen, die als ganz kleine Fische noch keine Glubschaugen hatten und diese erst entwickelten. Da gab es keine Anzeichen für Schmerzen.
Zu Zeiten des Herrn Matsui war man glaube ich noch überzeugt, dass Fische überhaupt keine Schmerzen leiden, dass sie schlichtweg keine Schmerzen empfinden könnten. Das scheint mir inzwischen widerlegt. Korrigiert mich, wenn ich da Unsinn behaupte. Aber ein kranker Fisch oder ein Fisch, der sich nicht wohl fühlt, hockt doch meist am Boden und verhält sich anders als ein gesunder.

Hallo André,
ich glaube ehrlich gesagt nicht wirklich daran, dass wir viel rausfinden werden. Aber ich lass mich gerne vom Gegenteil überzeugen....

Viele Grüße,
Susanne

Hallo Goldifreunde,

spannendes Thema. Teleskopen hatte ich auch lange und konnte nichts "Krankhaftes" feststellen und blind sind sie bei mir nicht geworden. Was vermutlich teilweise eher durch Verletzungen entsteht .
Habe schnell mal bei Untergasser Fischkrankheiten nachgesehen, da gibt es Schilddrüsengeschwulst, Schilddrüsenkarzinom, Schilddrüsenschwellung. Von großen Augen spontan nichts gefunden. Schilddrüsenerkrankungen können auf Jodmalngel beruhen und lassen sich dann heilen. Bei bösartigen Erkrankungen sind die Heilungschancen gering.
Möchte mich Susanne und Lisa anschließen, es müßte mehr Symtome geben.
Schilddrüsenerkrankungen finden sich sicher auch bei anderen Fischen. Ich suche weiter und hoffe einige andere auch.

Hallo André,

am 26. Juli um 10:40 Uhr schreibst du:

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Also ich fasse mal kurz zusammen:
Herrn Teichfischer, glauben wir nicht, und diesen Herrn Mati dings bums auch nicht!
Uni Klinik Köln hat sich noch nicht gemeldet.
Und erblinden tun die, wenn sie sich an den Augen verletzen, wie jeder Fisch, nur leichter da die Augen abstehen.
Ansonsten quick,lebendig wie alle goldies.
Frage die immer noch offen steht, sind die Augen jetzt aufgrund einer Schilddrüsen Erkrankung zurück zuführen oder nicht.

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Und am gleichen Tag um 12:19 Uhr:

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Ich glaube den zwei Herren, die waren in den Länder und haben Nachforschungen, gemacht.
Und mal ganz ehrlich beim Menschen sind Klotz Augen und dicker halz auch meist die einzigen äuserlichen anzeichen das mit der Schilddrüse, was nicht stimmt.
Meist merken wir Menschen es doch eher am wohl oder nicht wohl fühlen,..... Vielleicht wurden Teleskopen schreien wenn sie es könnten, Frage dann nur wären die Arbeiter in den Zuchtbetrieben dann mit Kopfhörer ausgestattet.....

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Das finde ich schon ein wenig merkwürdig. Innerhalb von 99 Minuten so ein Meinungsumschwung. Aber gut, ich hätte trotzdem lieber Forschungsergebnisse, die mir erklären, wie die Teleskopaugen zustande kommen und ob den Tieren der Augeninnendruck unangenehm ist oder sogar Schmerzen bereitet. Oder ob Teleskopaugen außer einer gewissen Kurzsichtigkeit, die den Fischen im Aquarium keine Nachteile bringt, sonst keine negativen Begleiterscheinungen mit sich bringen.

"Vielleicht würden Teleskopen schreien, wenn sie es könnten..." - das wäre doch extrem grausam,wenn das so wäre. Wenn ich das auch nur ansatzweise für wahrscheinlich hielte, würde ich mit Sicherheit diese Zuchtform nicht mehr halten bzw. mir keine neuen Teleskopen mehr zulegen!

Viele Grüße,
Susanne

PS:

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diesen Herrn Mati dings bums

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- der Herr heißt Dr. Matsui und ist (war) ein Professor an der Kinki University in Japan.