Hallo,

an unserer Schule betreibe ich ja ein Schulaquarium. Es fasst 120 Liter und wird von drei Schleierschwänzen bewohnt. Diese werden nun zu groß für das Becken und ich werde sie in den Weihnachtsferien herausnehmen und bei mir zu Hause in unsere Goldfischbecken umsetzen. Im Schulaquarium leben außerdem zwei ziemlich alte Antennenwelse, die gerade Nachwuchs bekommen haben. Aber von denen sieht man nicht viel, weil sie sich in Röhren oder unter Wurzeln verstecken.

Nun möchte ich gerne Fische einsetzen, die dauerhaft dort bleiben können. Habt ihr Tipps, welche Arten in Frage kommen?
Die Fischlein sollten nett anzusehen sein, pflegeleicht und verträglich mit Welsen. Ich könnte eine Heizröhre ins Aquarium tun. Das Wasser ist dort immer um die 24° warm. Aber natürlich sollten sich die Welse nach wie vor dort wohl fühlen.
Ach ja, und sie sollten nicht so vermehrungsfreudig sein oder man sollte Männchen und Weibchen gut unterscheiden können, so dass man nur ein Geschlecht halten könnte. Also, im Prinzip kämen natürlich auch Guppies in Frage, aber wenn jemand von euch eine bessere Idee hat, wäre ich dankbar.

Viele Grüße,
Susanne

Hallo Susanne,

ziemlich unempfindlich sind Kardinälchen,Kaltwasserfische.Die sehen etwas aus wie Neons,die Männchen sind etwas grösser und können sich mit den Flossen "aufplustern" um andere Männchen zu beeindrucken.Was sie auch den ganzen Tag machen..

Als Alleinbesatz etwas dünn,aber ein kleiner Schwarm macht sich immer gut.

http://www.grumpi.de/haustiere/aquaristi...e/kardinalfisch

Ach,und als Blickfang in Sachen grösserer Fisch dann Makropoden,bei dem Besatz verbaut man sich auch die Option "Goldfisch" nicht endgültig.

Alles ziemlich unkritisch in Sachen Wasserwerte und Temperatur,sollte aber eher nicht zu warm werden..

Grüsse aus Dortmund

Hallo Andreas,
vielen Dank für deine Tipps. Ich werde mich mal nach Kardinälchen und Paradiesfischen (Makropoden) umschauen. Die sind auch schön bunt und gefallen den Schülern bestimmt. Allerdings muss ich mir irgendwas für die warme Jahreszeit überlegen: Im letzten Sommer ist die Wassertemperatur schon mal auf 30° angestiegen - das geht natürlich nicht.

Falls mir nichts einfällt, wie man das in den Griff bekommen könnte, wären vermutlich doch Warmwasserfische und eine Heizung besser. Hast du da noch Ideen?

Viele Grüße,
Susanne

Hallo Anke,
die Sumatrabarben sehen ja niedlich aus! Die würden mir optisch gut gefallen. Ein bisschen Bedenken habe ich wegen der Welse: angeblich sollen Sumatrabarben die Flossen ruhigerer Aquarienbewohner anknabbern?
Rautenflecksalmler brauchen wohl zuviel Platz (150 Liter aufwärts).
Aber vielen Dank auch für deine Hinweise. Ich werde mir die Tiere mal anschauen.
Leider scheint unser D***** (Gartenmarkt) keinen der bisher genannten Fische zu führen. Saftladen! Ich muss wohl mal in der Innenstadt beim Köllezoo schauen.

Viele Grüße,
Susanne

Hallo nochmal,

jetzt hab' ich den Salat...

Die 3 Goldfische habe ich in den Weihnachtferien zu mir nach Hause geholt. Prompt zeigte sich, dass in dem Becken mehr Antennenwelsbabys überlebt haben, als ich gedacht hatte. Jetzt trauen sie sich nämlich aus ihren Verstecken. Also, es sind mindestens 10. Heute kam eine Schülerin zu mir und berichtete aufgeregt, in dem Becken wären "mindestens hundert" Antennenwelsbabies. Ich hab da noch drüber gelacht, habe dann aber doch schnell nachgeschaut. Und - o Schreck - in dem Becken sind zwar nach wie vor nur etwa 10 bis 15 kleine Antennenwelse, aber außerdem schwammen da noch viele, viele Goldfischlarven rum. Ich hoffe, es sind nicht hundert, aber 30 werden's schon sein.

Was mach ich denn jetzt? Die Goldfische (und zwar nur die zwei männlichen, den weiblichen würde ich nicht mehr dazu tun) wieder in die Schule bringen und hoffen, dass sie sich ordentlich den Bauch vollschlagen? (Das wäre die bösartigste Variante, denn die Schüler finden die Fischlein natürlich süß.)

Oder die Goldfischbabies - zur Freude der Schüler - aufziehen und im Sommer in meinen Gartenteich aussetzen? (Es sind aber viel zu viele und außerdem überleben dann etliche vermutlich den nächsten Winter im Teich nicht...)

Oder so viel wie möglich der Kleinen rausfischen, eventuell auch ein wenig selektieren, also die drei schönsten wieder einsetzen, die anderen mit nach Hause nehmen und sie in meinen Aquarien aussetzen als Lebendfutter... (Dazu tendiere ich im Moment am ehesten. Ich hab das ja noch nie gemacht, Goldfischbabies bewusst verfüttert. Meistens wird ja schon der Laich gefressen.)

Mag vielleicht von euch jemand Goldfische? (Die Eltern sind ein Black Moor, ein Rotkäppchen-Oranda und ein roter Schleierschwanz-Mix). Und Antennenwelse hätte ich natürlich auch abzugeben.

Andere Aquarienfische (Kardinälchen oder Sumatrabarben) setze ich dann erst ein, wenn die jetzigen Bewohner wieder zu groß werden.

Viele Grüße,
Susanne

Hallo Susanne,

fast zu spannend von den Goldfisch-Eltern her,vielleicht sind ja wirklich ein paar süsse Teleskopen dabei..Das Zurücksetzen der Elterntiere ist die einfachste Variante,dürfte aber viele Schüler traumatisieren

Gäbe ja noch die "Adoptionsmöglichkeit",vielleicht will der eine oder andere Schüler "seinen" Fisch mit heimnehmen..

Das Aussetzen der Kleinen im heimischen Aquarium,das kann man sich schön reden,die hatten ihre Chance,wie in der Natur,irgendwie eine Chance von 1:100,mehr sieht die Natur bei dieser Unzahl an Nachkommen nicht vor.
Also,wenn ich jedes Jahr tausende Kinder hätte würde ich öfter am 2. des Monats in den Zoo gehen..(Am 1. gibts ja Kindergeld) "Einmal Erwachsener bitte,und das hier sind 50 Futterkinder für die Löwen.."

Ach wenn ich wüsste es sind Teleskopen dabei,ein Trio täte ich nehmen..

Bei den Antennenwelsen weiss ich auch keinen Rat,die beknackten Viecher machen ja auch noch intensive Brutpflege.Manchmal denke ich es gibt massig Rezepte für Krabben,Muscheln,auch Heuschrecken..Für Antennenwelse nicht,der Hunger in der Welt wäre Geschichte.Ich geb auch welche ab...Hunderte meinetwegen..Wir haben uns jetzt zum Barfen einen fetten Fleischwolf zugelegt,vielleicht könnte man die Welse..Für den Hund..Antennenwelswurst und Antennenwelsfrikadellen..

Grüsse aus Dortmund

Hallo Susanne,

das ist ja wirklich eine typische Goldfischgeschichte. Man hat keine oder ganz viele.
Aufziehen wäre vielleicht die Idee. Es überleben nicht so viel und wenn du einen Teich hast, kannst du sie umsetzen und der Natur ihren Lauf lassen.
Bei mir haben die Orandamixe einen strengen Winter im Teich überstanden. Dann kamen die Goldrandkäfer, die haben fast alle Jungfische gefressen, auch die Shubunkin-Jungen. Problem "Überbevölkerung" hatte sich erledigt.
Für die Schüler ist eine Aufzucht eine prägende Erfahrung , sie erleben, wie die Natur es eingerichtet hat mit vielen Jungen. Da bleiben nur einige und für die finden sich dann vielleicht begeisterte Halter.
Ist eine spannende Elternkombination, da wäre ich einfach neugierig. Und man hätte mal die deutsche Nachzucht und könnte feststellen, wie stabil und gesund die ist.
Du siehst schon, ich würde es machen. Aber natürlich ist es deine Entscheidung und nur du kannst die aktuelle Situation richtig einschätzen.
Viel Glück mit den Goldfischbabys so oder so.

Hallo Barbara, hallo Andreas,

das mit dem Aufziehen ist etwas problematisch: Ich kann nur etwa alle zwei Tage an das Becken ran, weil es in unserem Biosaal steht, wo meistens Unterricht ist, oder, wenn der Raum grade frei ist, habe ich selbst Unterricht oder Pausenaufsicht. Ich habe einen Futterautomaten installiert, der zweimal täglich Futter ins Becken wirft. Aber Goldfischbabies brauchen ja viel öfters am Tag Futter.

Ich habe jetzt - grausam und gemein - mal alle Fischlein, die ich erwischen konnte, rausgefischt. Das waren 18 Babies. Ich glaube, so etwa 5 habe ich nicht erwischt, die sind noch da und bleiben da. Einer von den Rausgefischten sah etwas größer aus als die übrigen und schien auch eine etwas weiter aufgefächerte schöne Schwanzflosse zu haben. Den habe ich wieder zurückgesetzt. Ich hoffe, dass eine Handvoll Fische in dem Becken genug zu fressen findet, auch ohne ständige Futtegaben. Die anderen habe ich mit nach Hause genommen und in meinen beiden Becken ausgesetzt. Von denen konnte ich heute schon keinen mehr finden... Aber man weiß ja nie...

Natürlich konnte man so früh noch nicht erkennen, wie die Farbe sich mal entwickeln wird. Aber mit ziemlicher Sicherheit wird keines der Babies Teleskopenaugen bekommen, denn diese tauchen erst wieder in der nächsten Generation auf, wenn nur ein Elternteil ein Teleskop war. Und ich glaube nicht, dass der Oranda oder der Null-Acht-Fuffzehn-Schleierschwanz von einem Teleskopen abstammen und deshalb dann das Merkmal der hervorstehenden Augen dch schon vorkommen könnte.

Mit der Weitergabe von Fischen an Schüler bin ich vorsichtig. Es gibt schon viele Bewerber für die Antennenwelsbabies. Aber ich werde die Eltern der Schüler anschreiben, ob sie einverstanden sind und ob sie schon ein Aquarium zuhause haben. Nicht, dass die Welse (oder die Goldfische, falls sie überleben) in einem Goldfischglas enden...

Viele Grüße,
Susanne

Hallo Lisa,
wenn ich richtig gezählt habe, sind es 8 Goldfischbabys, die übrig sind. Die werden jetzt erst mal großgezogen.
Es gibt schon genügend Kinder, die Interesse anmelden. Aber ich werde in jedem Fall die Eltern vorher anschreiben, denn nur die wenigstens meiner Schüler haben zuhause schon ein Aquarium.
Im Notfall werden einige Goldfische dann doch noch in meinen Teich einziehen.

Größere Sorgen machten mir fast die vielen Antennenwelsbabies. Weiß jemand von euch, wie häufig sich Antennenwelse paaren? Gehen die quasi in Dauerproduktion oder schränken die ihre Fortpflanzungsaktivitäten ein, wenn Überbesatz droht? Die ersten 11 Antennenwelsbays würde ich vermutlich noch gut unterbringen, aber beim nächsten "Schub" wird es schon schwieriger...

Und kann man auch zwei weibliche oder zwei männliche Antennenwelse zusammen in einem großen Aquarium halten, oder bekriegen die sich auf Dauer? Denn wenn ich welche zu mir nach Hause in meine Becken nehme (die bisher noch völlig "welsfrei" sind), würde ich schon gerne weiteren Welsnachwuchs verhindern.

Viele Grüße,
Susanne

Hallo,

was mir jetzt erst auffällt, seit die großen Goldfische nicht mehr im Aquarium schwimmen und die Welse unter sich sind: Goldfische sind die besten Putzerfische, die man sich vorstellen kann!
Als sie noch da waren, war der Sand sauber. Die haben jeden Rest und offensichtlich auch die Welshinterlassenschaften vertilgt. Mir war das nie so bewusst, weil ich zuhause immer reine Goldfischbecken hatte.
Jetzt, wo die Welse unter sich sind (bis auf ca. drei winzige Goldfischbabies), zeigt sich, dass diese "Sauberfische" wahre Umweltverschmutzer sind. Der Boden sieht verheerend aus und ich komme mit meinen Säuberungsversuchen kaum hinterher. Die Scheiben halten sie sauber, das ist wohl wahr, aber ansonsten - pfui, bäh!

Viele Grüße,
Susanne

Hallo Susanne,

ihre Bruthöhle dagegen wird immer schön sauber gehalten,damit der Nachwuchssegen bloss reichlich gedeiht.Welse und Guppies sind wahre Plagen.Mich wundert immer das einigen Unterarten von denen im Überleben bedroht sein könnten..
Bei den Viechern fallen mir nur zwei Nutzwerte ein,sie vertilgen zuverlässig tote Fische und wenn sie an die Oberfläche kommen dann stimmt irgendwas mit deinem Wasser nicht,vorzugsweise Nitrit..

Grüsse aus Dortmund