Liebe Goldifreunde,

im Herbst könnt ihr für eure Aquarien Blätter sammeln.
Das braune Herbstlaub enthält Huminstoffe, die antibakteriell und fungizid wirken.
Die Blätter sollten nicht gespritzt sein und fern von belebten Straßen gesammelt werden.
Für mich bedeutet das, kein Laub aus den Weinbergen, auch wenn dort geeignete Bäume stehen.
Es gibt aber reichlich Sammelmöglichkeiten bei Ausflügen in die Umgebung und es ist schnell eine ausreichende Menge zusammen.
Die Blätter lasse ich noch etwas auf einer Zeitung trocknen und dann werden sie in einer Schachtel bewahrt, trocken und kühl. Eben so kann man es mit Erlenzapfen machen, sie enthalten Fluvosäuren. Nach dem ersten Frost sollen die kleinen Zapfen besonders gut sein.
Blätter, nicht zu viele, färben das Wasser im Becken leicht bräunlich, in dem sie die Huminstoffe abgeben, dies schafft ein günstiges Milieu für die Wasserbewohner, der pH- Wert wird stabilisiert.
Die Fische gehen bei mir erst an die Blätter, wenn sie schon ziemlich weich und zersetzt sind. Um so mehr Freude haben die Garnelen und Schnecken an dem Laub. Ich lege es einfach ins Becken oder fixiere die Blätter mit einem Stein an einer geeigneten Stelle. Meist nur ein Blatt pro Becken. Ist es nur noch als Gerippe vorhanden, gibt es ein neues Blatt.
Welche Blätter sind geeignet? Eine ausführliche Aufzählung findet ihr in Wasserwelt No.1 Aquarium in Balance, Seite 25 von Dennerle. Das könnt ihr als PDF herunterladen.
http://dennerle-strato.de/upload/2825_KT...iten_lowres.pdf
Meine Erfahrung beschränkt sich auf Buche, Ahorn, Walnuss und Eichenlaub,
das wird möglichst sauber gesammelt, am kann die Blätter abspülen oder über brühen.
Ich mache das nicht. Wer meinen Beitrag zu Infusorien gelesen hat, weiß, das ich die Larven mit Kleinstlebewesen aus einem Heuaufguss gefüttert habe. Der wird auch nicht gewaschen und die Larven entwickelten sich gut. In der Regel finden sich krankmachende Keime an Wasserlebewesen oder im Wasser. Lange Trockenzeiten und Sonnenlicht bekommen den meisten Keimen nicht.
Man sollte bei der Verwendung von Laub auf allgemeine Hygiene im Aquarium achten und dafür sorgen, dass sich keine organischen Reste an der Deko oder zwischen Pflanzen ansammelt.

Das Laub bringt Stoffe ein, die die Organismenvielfalt im Aquarium erhöhen und für die Bewohner nützlich sind.
Es stimuliert die Gesundheit der Fische, die kein klinisch sauberes Becken benötigen, das gilt natürlich nur für gesunde Fische. Der Eintag von Laub ist natürlich, z. B. in Teichen, die Fische gründeln gern in den Blättern am Boden, in denen sich häufig Kleinstlebewesen verstecken. Schlamm und Fäulnisbildung sollte selbstverständlich vermieden werden.

Hallo Coco,

der Hinweis auf das "Einschlürfen" ist gut. Die Gefahr lässt sich leicht leicht bannen, Erlenzäpfchen in einen kleinen Beutel und den etwas versteckt ins Becken legen, dann sollte nichts passieren.