Liebe Goldifreunde,

jedes Jahr fragen sich Teichbesitzer, soll ich schon fütter oder lieber noch nicht?
Immer wieder werden Temperaturlimits für den Futterstart oder Stopp genannt.
Wer ein Infrarottermometer besitzt ist gut beraten, wenn es um die Feststellung der Teichtemperatur geht.
Bei der Messung beginnen die Schwierigkeiten. Welche Temperatur hat mein Teich? Welche Temperatur ist gemeint?
Wer einen Teich ohne Höhenunterschiede, also einen Teich hat, der an allen Stellen gleich tief ist und der gefiltert ist kommt zu einem recht eindeutigen Ergebnis.
Ist der Teich nicht gefiltert wird bei einer Oberflächenmessung die Schichtung der Temperatur im Wasser nicht berücksichtigt.
Wer verschiedene Zonen im Teich hat stellt einen großen Unterschied zwischen Randzone und Tiefzone fest. Von tageszeitlichen Unterschieden, besonnten und schattigen Bereichen fange ich jetzt gar nicht an. Was tun? Früher habe ich gemessen und die Fische erst gefüttert, wenn die Temperaturen stabil waren. Dabei bemerkte ich, die Fisch nahmen in dieser Zeit ab.
Vorsichtig änderte ich die Strategie. Wenn die Fische nach der Winterruhe aktiv werden und nach Futter suchen, bekommen sie ganz geringe Mengen.
Zermörsertes Futter, es sollte möglichst der Jahreszeit angepasst sein, in kleine Stücke, nicht zu Staub. Diese Stückchen biete ich in geringer Menge den Fischen an.
Wenig ist hier wichtig, besser zu wenig als zu viel. Die Fische zeigen an ihrem Fressverhalten, ob sie interessiert sind. Lasst euch nicht verführen vom Bettelverhalten.
Ein kleines Bröckchen, Fischaugengröße sollte für den Anfang pro Fisch reichen. Das ist aber nur ein grober Anhaltspunkt, selbst leicht verdauliche Futter sind unterschiedlich.
Die Fische kennen von der Natur keine hochkonzentrierte Futter. In Teichen wachsen entsprechend der Temperatur die Kleinstlebewesen, die ersten warmen Tage bringen Insekten so sind die Fische perfekt versorgt.
In den gut besetzten Zierfischteichen reicht dieses natürliche und optimierte Futter meist nicht aus, um die Fische ausreichen mit Energie zu versorgen, darum etwas zufüttern.
Wechselwarme Tiere brauchen bei den Temperaturschwankungen im Frühjahr viel Kraft.
Die Fische zeigen euch, wie es ihnen geht. Wenn sie munter schwimmen, sich in den flachen Zonen sonnen,gründeln und einen lebhaften und entspannten Eindruck machen, könnt ihr auch entspannt sein.
Fische beobachten und Erfahrungen sammeln, das macht euch zum Experten. Teich und Fischbestand sind so individuell, da gibt es kaum allgemeingültige Regeln.
Wäre schön, wenn andere Teichfreunde ihre Erfahrung teilen und so Einsteigern unterstützen.