Liebe Goldifreunde,

passend zu meinem Geburtstag sorgten die Goldfische für eine Überraschung.
Als ich nachmittags am Becken vorbeiging, bemerkte ich, ein Fisch "stand" nicht richtig.
Er schwamm auf dem Kopf in den Pflanzen. Erst dachte ich, er ist auf Garnelenjagt.
Doch er stand weiter auf der Stelle, ich entfernte mich etwas vom Becken und
wartete. Unverändertes Kopfstehen.
Das war seltsam, und ich ging wieder auf das Aquarium zu und der Fisch schwamm kurz auf.
Nun konnte ich erkennen, er hat etwas im Maul klemmen. Nach kurzer Zeit stand er wieder auf dem Kopf.
Rasch wusch ich mir die Hände und rief nach meinem Mann. Der kam und durfte die Fotos machen, aber es war Eile geboten.
Durch einfaches auf den Kopfdrehen bewegte sich der Stein nicht.
Mit einer Pinzette versuchte ich mehrmals, den verkanteten Stein zu fassen.
Ohne Erfolg, obwohl der Fisch sehr gut kooperierte, verschwand der Fremdkörper im Schlund.
Mein Mann rief auf meinen Wunsch bei der Fachtierärztin für Fische an. Sie war nicht zu erreichen.
Der Fisch wurde deutlich schlapper, die Situation kritisch. Er wurde immer wieder im Wasser bewegt,
damit er atmen konnte, und dennoch ging es dem Fisch nicht gut.
Also machte ich einen verzweifelten Versuch und konnte den Stein endlich greifen.
Der kam nach vorn, passte aber nicht durch das Maul. Also wendete ich behutsam den Stein im vorderen Maul.
Die Kiefer sind relativ beweglich und etwas elastisch, nur so war es ohne Verletzung möglich.
Schließlich ließ sich der Stein herausziehen. Wieder im Aquarium wendete sich der Fisch im Wasser auf den Rücken und verharrte.
Nach einigen Schrecksekunden drehte er sich und schwamm.
Ich ging so weit vom Becken, dass der Fisch noch beobachtet werden konnte, er aber auch mehr Ruhe hatte.
Alles normal bei dem Kerlchen, korrekte Schwimmhaltung.
Die Tierärztin meldete sich und gab mir Tipps, falls so etwas wieder passiert.
Bei den Goldfischen und Koi kommt es häufiger vor und je nach Fremdkörper ist es schnell eine bedrohliche Situation.
Ich denke, problematisch ist, neben der akuten Verlegung, auch der Stress, in den die Fische geraten.
Tierärzte besitzen natürlich ein spezielles Werkzeug, weil eine Pinzette in diesem Fall nicht die beste Wahl ist.
Zum Glück schwimmt der Fisch wie gewohnt und frisst.
Eine Wiederholung möchte ich nicht erleben, schon gar nicht zum Geburtstag.
Dankbar bin ich dafür, dass ich an diesem Tag daheim war und zeitig genug am Becken vorbeiging.
Auch meine Erfahrungen bei der Fischuntersuchung und Anatomiekenntnisse waren hilfreich.
Happy-End ist etwas Schönes.

Goldi mit Stein.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

stein-1b.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Liebe Laly,

für mich ist es auch der erste Fall. Aber der Fisch hatte den Stein tief verschluckt.
Wenn ich ihn nicht beobachtet hätte, wäre das Problem unbemerkt geblieben.
Der Fisch wäre verstorben und ohne Untersuchung hätte man wieder von einem unerwarteten Todesfall gesprochen.
Ich denke, es ist nicht wirklich häufig, aber es kommt vor. Auf dem "Orangen-Forum" von Regina hatte Tina mal berichtet,
dass ihr Fisch eine Schnecke verschluckt hat.
Dem Steine-Schlucker geht es gut, er ist munter wie vorher und ich freue mich sehr darüber.

Was machen Deine Fische? Bist Du noch bei der Aquaristik?