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Thema von Gouda-Info im Forum Aufzucht junger Goldfi...
Wie kann ich junge Goldfische aufziehen?
Je nach Wassertemperatur schlüpfen junge Goldfische nach drei bis acht oder zehn Tagen. Die normale Entwicklung im Ei liegt bei rund fünf bis sechs Tagen, sollte ein schneller Schlupf erfolgen spricht man von Dampfzuchten, Schlüpflinge, die meistens nicht viel beizusetzen haben. Als Laichsubstrat für die Alttiere bieten sich Javamoos oder Laichbürsten, wie sie für Koi angeboten werden, an. Alternativ laichen Goldfische auch gerne in jeglichem feinen Pflanzenmaterial, das sich ihnen bietet. Möchte man Jungfische heranziehen, ist es sinnvoll, schon Wochen vorher ein Aufzuchtaquarium mit etwa 80cm Kantenlänge mit frischem Wasser und ohne Bodengrund anzusetzen. Das Aquarium wird etwa zu gut einem Drittel gefüllt und sollte mit einer Luftpumpe und Sprudelstein belüftet werden. In den Luftschlauch zum Sprudelstein sollte man einen kleinen Regelhahn einbauen, so kann man nach Überführen der Goldfischeier die Luftzufuhr und damit die Wasserbewegung regulieren und nach dem Schlupf der Larven reduzieren, damit diese nicht unendlich hin- und hergewirbelt werden. Nach dem Schlupf heften sich die Larven an allen möglichen Gegenständen für ein paar Tage an, bevorzugt an die Aquarienscheibe. Tage später streben sie immer wieder mit Macht zur Oberfläche und nehmen schließlich Luft auf und füllen so ihre Schwimmblase. Bereits in der letzten Phase als angeheftete Larve beginnen sie feinste Futterpartikel aufzunehmen, hier biete ich über eine Gaze (Artemiasieb) geriebenes hart gekochtes Eigelb an. Dazu wird ein kleiner Krümel hart gekochten Eigelbes mit ein wenig kaltem Wasser durch das Artemiasieb gerieben und tropft in ein Glas darunter, dieser wird mit ein wenig kaltem Wasser aufgeschwemmt und ein, zwei Tropfen dieser Flüssigkeit schließlich in das Aufzuchtaquarium in der Nähe des Sprudelsteins mit einer Pipette reingegeben, so verteilt sich diese Suspension recht gut im gesamten Aufzuchtaquarium. Recht gut kann man nach einiger Zeit, meist einer bis zwei Stunden die gefüllten Bäuchlein der Larven erkennen. Schwimmen die Larven frei, schnappen sie sich aktiv diese feinen Eigelbpartikel. Gut zwei Tage später biete ich frisch geschlüpfte Artemianauplien an. Sind die Artemia nach rund 24h geschlüpft überführe ich einen Teil des Schlupfwassers inkl. Nauplien in eine Frischhalteschale mit Deckel und lager sie im Kühlschrank. So kühl gehalten hat man für rund 3 Tage immer einen ausreichenden Vorrat frisch geschlüpfter kleiner nicht gehäuteter Nauplien. Dabei bringe ich alle zwei Tage neue Artemien zum Schlupf um stets hinreichend Futter anbieten zu können. Goldfische fressen auch nachts, Larven noch viel mehr. Daher sollte man sich angewöhnen die Kleinen zum Abend und auch nachts mit einer Portion zu versorgen. Gut vorbereitet mit einer Futterressource im Kühlschrank lässt sich dieses leicht bewältigen. Nach gut drei Wochen biete ich den inzwischen herangewachsenen kleinen Goldfischen, sie sind dann rund einen 3/4 cm groß, erstmals klassisches Aufzuchtfutter der bekannten Marken wie Tetra oder Sera an. Auch hier sollte man mit der Futtergabe gezielt und vorsichtig agieren, zuviel könnte wie immer die Wasserqualität im Aufzuchtaquarium gefährden. Während der gesamten Aufzuchtphase ist Sauberkeit im Aufzuchtaquarium wichtig, so ist die Bodenscheibe regelmäßig mit einem feinen Luftschlauch den man auf ein kleines Luftröhrchen schiebt, wie ein Staubsauger abzusaugen. Dabei sollten Futterreste und verstorbene Larven entfernt werden. Goldfische können enorme Mengen an Eiern während des Laichvorganges abgeben, man sollte sich mit der Aufzucht nur auf eine kleine Menge Eier / ergo Larven, beschränken. So bringe ich in einer Schlupfschale von rund 240 L maximal 400 Eier zum Schlupf, in einem Aquarium von 80cm Kantenlänge ca. 50 Eier. Täglich sauge ich den Boden im Aufzuchtaquarium Morgens und Abends ab und halte den Boden sauber. Nach rund vier Wochen lassen sich bei Hochzuchten Jungfische erkennen, die nicht dem Zuchtziel entsprechen, recht leicht lassen sie sich in einem weißen Behälter von oben feststellen. So sind Einfachflosser, Fische mit Fehlbildungen usw. zu entfernen. Während dieser ersten Lebenswochen ist eine Behandlung gegen sämtliche Kiemen- und Hautsaugwürmer usw. unerlässlich, ideale Präparate bietet die Fa. Sera an (Tremazol). Vorwüchser sollten nach und nach in ein weiteres Aufzuchtbecken überführt werden, so das sich kleinere und langsam wachsende Jungfische weiterhin gut entwickeln können. Ich setze in ein Aufzuchtaquarium immer eine Apfelschnecke, sie frisst jegliche Futterreste und trägt somit zur Reinhaltung im Aufwuchsbecken bei. Je nach Qualität der Hochzuchtlinie fallen Jungfische mit Fehlbildungen, Flossenmissbildung usw. auf, die der weiteren Aufzucht entnommen werden sollten. Schlussendlich kann man davon ausgehen das von rund 400 Jungfischen nicht ganz 10% qualitativ in etwa ihren Hochzuchteltern entsprechen, sofern es sich um einen guten Stamm handelt. Die besten Jungfische wachsen meistens eher langsam und sind durch die Entnahme von Vorwüchslern, die man weiter separat aufziehen kann, in der Entwicklung zu fördern. Das Wasser sollte während der Aufzuchtphase, wie auch im späteren Leben nicht beheizt werden, zwischen 19°C bis 21°C entwickeln sich Goldfische recht ausgewogen und zeigen später weniger Schwimmblasenprobleme und andere Auffälligkeiten, wie man es von den sogenannten Dampfzuchten (zu schneller und warmer Aufzucht) kennt. Je einfacher eine Linie qualitativ und in der Zuchtform ist, je weniger fallen Jungfische mit mangelhaften, nicht dem Standard der Linie entsprechenden Auffälligkeiten an. Wer also viel Freude bei der Aufzucht mit jungen Goldfischen haben möchte, sollte sich nicht gleich an Ranchu, Teleskop oder Blasenaugen wagen. Gem. unserer westlichen Moral ist jedes Leben schützenswert, man sollte sich bewusst sein das bei Hochzuchtlinien viele Jungfische in der Entwicklung nicht ihrem Ideal entsprechen. So kann es sein das unter rund 500 Ranchuschlüpflingen nur 2-3 Fischlein dem Ideal entsprechen, die restlichen sind mit Fehlbildungen, Flossen, wo sie nicht hingehören, schiefem Maul, fehl entwickelter Wirbelsäule usw. zwar auch Goldfische, aber eben keine Ranchu. Kreuzungen zwischen den verschiedenen Hochzuchtlinien wie z.B. Teleskop X Ryukin, Ranchu X Ryukin usw. bieten eine sichere Grundlage für viele Jungfische mit Fehlentwicklungen. Qualitativ handelt es sich hier um die Basis eines neuen Stammes, Basiszuchtarbeit auf neuer genetischer Grundlage und die ist mühsam und mit hohem Ausschuss belegt. Daher sollte man, wenn man Hochzuchten die zumindest in etwa wie ihre Eltern aussehen sollen, lieber nur eine Zuchtform zum Ablaichen bewegen. Der / die Linienzüchter Inn kann zwar viele Hochzuchtlinien in einem Aquarium / Teich zusammen pflegen. Geht es um die Nachzucht, sollte man nur Fisch einer Linie zusammenführen, idealerweise werden diese dann mit der Hand abgestreift und so die Elternteile durch Auswahl gezielt erwählt. In den Jahren konnte ich feststellen das so wesentlich mehr Jungfische dem Ideal entsprechen. Wer nur einfach mal ein paar eigene Jungfische heranziehen mag, kann natürlich alles der Natur überlassen, sollte aber später sehr tolerant sein und nicht allzu hohe Ansprüche an die Optik des Nachwuchses haben. Es ist mühsam überhaupt Hochzuchtfische die qualitativ den idealen der Linie entsprechen unter den Voraussetzungen eines / r Hobbygoldfischfreundes Inn heranzuziehen. Viel Wasser, Platz und Arbeitseinsatz sind die Basis eines gewissen Erfolges. Ich habe mich inzwischen, damit abgefunden das Ich nie die Qualität der Topfische in Asien erreichen werde, es fehlen einfach gefühlte 10 Teiche a 6000 L Wasser, um einer Zuchtlinie gerecht zu werden. Von daher bin ich glücklich, wenn mal ein Jungfisch fast fehlerfrei ist und später mit seinen Eltern im Goldfischpool seine runden schwimmt, Algen schmatzt und einfach gesund heranwächst.
Thema von Gouda-Info im Forum Aufzucht junger Goldfi...
Was kann ich tun, damit die Jungfische gesund bleiben?
Ich streife meine Hochzuchten gezielt ab. Dabei werden die Eier locker auf einem flachen Teller verteilt und das ganze in einem größeren Brutbehälter zum Schlupf gebracht. Nachdem die Eier auf dem Teller im Schlupfbehälter sind, wird das Wasser mit Aquaflavin in reiner Form und entsprechend dosiert versetzt, da kann dann schon mal kein Ei massiv verpilzen bzw. dem Pilz eine Grundlage bieten. Die freischwimmenden Jungfische werden nach 14 Tagen zum ersten Mal mit Tremazol von Sera entwurmt, weiterhin noch mal nach fünf Wochen oder Bedarf. Außerdem entwurme ich alle Bestände (Alttiere, Jährlinge usw.) drei Mal im Jahr. Verluste bei kleinen Goldfischen treten größtenteils durch Haut- und Kiemenwürmer auf. Einer der größten Fehler ist es, wenn man aus dem Aquarium der Alttiere gut gemeint Originalwasser in das Aufzuchtaquarium einwechselt, bzw. damit ansetzt. Diese Jungfische sind meist schon Todeskandidaten, bevor sie schlüpfen, sie haben kaum eine Chance gegen die Wurmbande. Ich setz generell alles mit Frischwasser aus der Leitung an und nutze auch nur dieses zum Wasserwechsel in den Aufzuchtbehältern. Dabei wechsel ich am Tag zwei Mal rund 90% des Inhalts, also morgens und abends. Außerdem desinfiziere ich die Hände vor jedem Beckenwechsel.
Hydrokosmos Sehr gute Teich-Seite von G.H Stanjek mit allen Informationen, die man zur Einrichtung und Pflege eines Gartenteiches braucht. (Von seiner kritischen Einstellung gegenüber der Haltung von Goldfischen sollte man sich nicht abschrecken lassen.)
Thema von Gouda-Info im Forum Goldfischzuchtformen
Der (gewöhnliche) Goldfisch
Die Haltung des carassius auratus hat sich erst über England gegen 1700 in Europa eingebürgert. Nach einschlägiger Literatur stammt der Goldfisch vom Giebel ab, der wohl auch in der Wildform schon Färbungen aufzeigte. In China ist diese Form des Karpfenfisches seit ca. 400 n. Chr. bekannt und aus der gold-orangefarbigen Farbmutation haben sie durch Selektion schon die ersten Versuche unternommen, gezielt „Gold“ - Fische zu züchten. Um 1500 wurde von den Japanern der Goldfisch aus China importiert; die Zucht der verschiedenen Körperformen begann aber erst gegen 1700. Den „normalen“ und am häufigsten anzutreffenden Goldfisch kennt wohl jeder; der Kometenschweif hingegen hat sehr tief gegabelte und längere Schwanzflossen, was sein Erscheinungsbild etwas graziöser wirken lässt. Inzwischen haben sich verschiedene Farbvarianten etabliert, als da sind: Rot-weiße Färbungen (Sarasa) Kunterbunte Shubunkins, bei denen gerne blau und schwarz vorherrscht. (London-Shubunkin) Diese wurden dann auch mit sehr langen Schwanzflossen gezüchtet (Bristol-Shubunkin) Die Möglichkeiten der Farbvariationen sind unermesslich – jedes Exemplar sieht anders aus. Eine weitere Form des Goldfisches nennt sich Wakin; dieser hat eine dreigeteilte Schwanzflosse, die mich sehr an einen Torpedo erinnert. Diese Variante ist wohl in den diversen Goldfischteichen noch nicht so extrem vorhanden und ich selbst bin von diesen Fischen so angetan, dass ich mich entschlossen habe, diese wunderbaren Wesen nach zu züchten.
Die Haltung des normalen Goldfisches wird überwiegend in Teichen praktiziert. Hat man Aquarien in der Größe ab 200 l aufwärts kann man zumindest die Jungtiere einige Zeit darin gut beobachten. Für ausgewachsene Goldfische sollte schon etwas mehr Bewegungsraum angedacht werden. Ich plädiere hier so ab 500 l aufwärts bzw. zwischen 50 und 100 Liter pro Fisch. Aber selbst hier kommt der Tag, an dem man sich überlegt, ob so ein großer Fisch nicht in einem Teich besser aufgehoben wäre.
Goldfische werden gerne als „Kaltwasserfische“ bezeichnet, was so eigentlich nicht ganz stimmt: Halten gesunde Gesellen doch Temperaturen von 4 bis 30 Grad ohne Probleme aus. Nach meinen Beobachtungen fühlen sie sich bei durchschnittlich 20° Wassertemperatur am wohlsten. Bei Teichhaltung halten sie aber auch die 4° bequem aus, wenn sie sich zur Winterruhe in die tiefen Bereiche zurückziehen. Der Stoffwechsel wird in dieser Zeit total zurückgeschraubt und sie stehen quasi in einem Halbschlaf beieinander. Man sollte es unterlassen, auf dem zugefrorenen Teich auszuprobieren, ob das Eis trägt oder sonstige Unternehmen starten, die durch Geräusche die Ruhe der Fische stören. Im gänzlich zugefrorenen Teich haben sich im unteren Bereich während der Ruhezeit durch absterbende Pflanzen und abgesunkenes Laub (alles erwischt man selten), sowie Ausscheidungen der Fische (sie futtern aus dem natürlichen Angebot ja weiter) Faulgase gebildet und ein auf geschreckter, nach oben kommender Fisch wird den Teufel tun, und da wieder runterpaddeln. Er liefert sich lieber der Gefahr aus, an der Eisdecke fest zu frieren. Daher ist es angebracht, immer durch hohe, hohle Pflanzen oder ähnlichen Hilfsmitteln diesen Gasaustausch gegen Sauerstoff zu ermöglichen. Wie so mancher Teichbesitzer habe auch ich mich gefragt, warum immer wieder Teichfische im Eis ihr Ende finden, warum schwimmen sie nicht wieder runter in ihren Ruhebereich? - Ein mir bekannter Koi - Züchter hat mir diese Erklärung gegeben, die, wie ich finde, sehr plausibel klingt. Ein weiterer Grund ist natürlich, dass in ihrer Winterruhe gestörte und nun herum schwimmende Fische wertvolle Reserven aufbrauchen, die sie zum Überleben für die kälteste Jahreszeit dringend benötigen.
Karpfenähnliche Fische sind Allesfresser – so vertilgen sie auch ihren eigenen Nachwuchs – bereits als Rogen, bzw. nach dem Schlüpfen aus dem Ei als Larve ist der Goldfisch der Fresslust der größeren Teich/Aquarienbewohner ausgeliefert. Nur gut verstreuter Laich, am besten noch in feinblättrigen Pflanzen, bietet die Chance, vor den Riesenmäulern einigermaßen gut geschützt heranzuwachsen. Aus Ihnen werden Kaliber von bis zu 30 cm Körperlänge und bei guter Gesundheit kann so ein Goldfischleben bis um die 40 Jahre währen (ist jedoch eher die Ausnahme)
Thema von Gouda-Info im Forum Goldfischzuchtformen
Der Komet
Die Körperform des Kometenschweif ähnelt sehr der des normalen Goldfisches. Der Kometenschweif ist sehr schwimmfreudig und besitzt sehr lange Flossen. Jungfische haben meist eine kürzere Schwanzflosse; sie kann bei guter Pflege im Alter im Verhältnis zur Körperlänge noch wachsen. Die Schwanzflosse sollte nach englischem und amerikanischem Standard mehr als ¾ der Körperlänge betragen und tief gegabelt sein (mehr als ½ der Gesamtflossen) sowie an den Enden aller Flossen eine zugespitzte Form aufweisen.
Der Komet zeichnet sich durch seine besondere Härte und einer sehr eleganten Schwimmweise aus, diese Eigenschaften machen ihn zu einem hervorragenden Teichfisch in Gebieten mit gemäßigtem Klima. Im Aquarium sollte man ihm viel Platz gönnen, damit die volle Schönheit entwickeln kann, die erreichbare Größe liegt bei über 30cm.
Erstmals wurde der Kometenschweif durch Kreuzung eines Fransenschwanzweibchens (Fringetail) mit einem Silbergiebelmännchen in den USA herausgezüchtet. Kometenschweife treten aber auch häufig bei Fächerschwanzstämmen auf.
Von der Farbgebung gehört er zu den „Metallic-Beschuppten“ Goldfischen. Er kann rot, rot/weiß aber auch gelb gefärbt sein. Eine besonders gelungene Farbzüchtung ist der Tancho-Komet. Er hat einen reinweißen Körper inklusive der Flossen, auf der Kopfoberseite strahlt ein roter Punkt. Um solch eine Färbung zu erreichen, ist bei der Zucht eine strenge Selektion notwendig. Die sehr schöne zweifarbig rotgoldene/silberweiße Variation wird Sarasa-Komet genannt. Der britische Standard lässt auch Kaliko-Färbung zu, diese ist aber selten zu finden.
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Der Shubunkin
Der Shubunkin unterscheidet sich in Wesen und Haltung nicht vom normalen Goldfisch. Auch morphologisch sind sie identisch. Das unterscheidende Merkmal ist jedoch die Farbgebung und die Beschuppung. Shubunkin sind ausschließlich Caliko-farben, das heißt sie sind in den unterschiedlichsten Farben gescheckt. Meist liegt ein Farbspektrum von weiß, rot, blau und schwarz vor.
Die blauen Farbfelder entstehen durch Melanin-Pigmente die in den tieferen Hautschichten liegen. Melanin in höher gelegenen Hautschichten erscheint schwarz. Diese Farbgebung ist abhängig von einem matten Beschuppungstyp. Hier fehlt das Guanin (reflektierende Schicht) in der tieferen Hautschicht, wodurch der metallische Glanz verloren geht, der Fisch erscheint matt. Einzelne Schuppen sind noch mit Guanin unterlegt, und glänzen dadurch. Dies wird als Perlmutt-Beschuppung bezeichnet. Oftmals treten mit der matten Beschuppung schwarze „Knopfaugen“ auf. Die Caliko-Farbe ist nicht absolut reinerbig, denn bei einer reinen Shubunkinnachzucht kommen einige wildfarbene Goldfische heraus, die sich später in rot ausfärben. Es gibt unterschiedliche Zuchtformen unter den Shubunkin: Shubunkin mit kurzer, einfacher Beflossung werden als London Shubunkin bezeichnet. Bristol–Shubunkin haben sehr breite, verlängerte und stark abgerundete Schwanzflossen und sind in Deutschland nicht erhältlich. Amerikanische Shubunkin haben eine spitz zulaufende, tief gegabelte Schwanzflosse, die zudem noch verlängert ist. In Deutschland erhältliche Shubunkin sind zumeist nicht zu diesen Zuchtformen zuzuordnen, da die erhältlichen Exemplare nur auf Masse gezüchtet sind und keinem Standart entsprechen. Dennoch sind es empfehlenswerte Tiere für die Freilandhaltung, die in großen Teichen wunderbar gedeihen und jeden noch so harten Winter überstehen.
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Der Tamasaba (Sabao)
Der Tamasaba oder Sabaogoldfisch ist eine rein japanische und recht wenig verbreitete Zuchtform des Goldfisch und gehört zu den Einfachflossern. Ursprünglich stammt er aus der Präfektur Yamagata in Nordjapan, d.h. er ist nicht nur sehr robust, sondern im Gegensatz zu den meisten Zuchtformen ist der Tamasaba aufgrund seiner regionalen Herkunft recht kälteunempfindlich. Gewöhnlich wird er in Japan auch als Yamagatagoldfisch bezeichnet.
Tamasaba sind recht groß werdende Goldfische die einen ziemlich hohen Körperbau und recht intensive Farben zeigen. Sie dürfen längere oder kürzere Flossen zeigen.. Die Farben des Tamasaba sind rot und weiß. Es sind keine Fische für die reine Aquarienhaltung und benötigen dauerhaft einen Goldfischpool an der frischen Luft. Je mehr Volumen, je besser. 1000L sollten es schon sein. Sie gehören zu den seltenen Zuchtformen und sind in Deutschland nicht weit verbreitet.
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Die Nymphe
Nymphen treten bei allen Hochzuchtformen auf. In jeder Nachzucht kommen welche vor. Die häufigste Variante ist eine Mutation von Schleierschwänzen, die anstatt einer doppelten nur eine einfache Schwanzflosse besitzt. Die restlichen Merkmale entsprechen denen des Schleierschwanzes, inbegriffen der Körperform und Rückenflosse.
Bild Nymphe von oben:
Bild von Susanne
Nymphen sind aufgrund ihrer einfachen Flosse schnelle Schwimmer die auch dadurch auffällig werden, dass sie schneller wachsen als andere Fische der gleichen Brut. Sie sind in der reinen Zucht unerwünscht, weswegen man diese normalerweise aussortiert. Dennoch handelt es sich um robuste Fische die keinerlei Probleme mit einer Überwinterung im Teich, unter Eis haben.
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Der Wakin
Dieser Fisch ist das Bindeglied zwischen einem normalen Goldfisch und dem Schleierschwanz. Er besitzt alle Merkmale des normalen Goldfisches, jedoch ist beim Wakin die Schwanzflosse doppelt ausgeprägt. Demnach hat diese Varietät einen lang gestreckten Körper mit normaler Beflossung.
Diese Zuchtform ist in Deutschland kaum erhältlich. Die meisten gefundenen Exemplare sind Zufallsmutationen zwischen hunderten von normalen Goldfischen. Aus diesem Grund lohnt sich genaueres hinsehen, denn mit etwas Glück findet man welche zwischen normalen Goldfischen und Shubunkin schwimmen, seltener sind dabei die Kalikofarbenen. Die meisten dieser Fische haben wegen des schlechten Ernährungszustandes lange Flossen, was bei dieser Zuchtform jedoch nicht erwünscht ist, aber trotzdem sehr schön wirkt.
Die Ausprägung der Wakin-Schwanzflosse ist sehr unterschiedlich, da diese vierlappig oder dreilappig sein kann. Letzteres ist bedeutend häufiger.
Vierfachschwänze haben wie Schleierschwänze vollständig geteilte Schwanzflossen. Beim standardisierten Wakin ist der Vierfachschwanz gang und gebe. Die gezeigten Flossen sind für den Standard aber zu lang. Bei Zufallsfund-Wakin ist ein Vierfachschwanz ziemlich selten. Der Dreifachschwanz ist eigentlich im Prinzip ein Vierfachschwanz, der an der obersten Kante zusammengewachsen ist, bzw. die Flosse ist nicht komplett geteilt. Das ist schon häufiger zu finden. Beim letzteren, ich nenne ihn "Flugzeugschwanz", weil er an das Heck eines Flugzeugs erinnert (ich kenne keine korrekte Bezeichnung), ist die obere Hälfte der Kaudalflosse gar nicht geteilt. Nur der untere Kaudallappen ist geteilt. Diese Flosse kommt bei Wakin meistens vor und vererbt sich sehr nachteilig, weil , wenn man den Flugzeugschwanz mit anderen Wakinflossen kreuzt, kommen nur Flugzeugschwänze raus, die weniger spektakulär aussehen, weil sie nicht so schön gespreizt getragen werden.
Aus der Tatsache, dass diese Goldfische sehr groß werden und viel Raum zum Schwimmen benötigen, ergibt sich, dass der Teich die optimale Unterbringungsform ist. Aufgrund des normalen, schlanken Körperbaus werden sie kaum beim Schwimmen behindert und sind deswegen extrem widerstandsfähig. Es handelt sich um schnelle, elegante Schwimmer, die vor allem in der Draufsicht besonders gut wirken. Auffällig ist, dass diese Zuchtform wenig zum Korken (Auftrieb) neigt, da sie keinen stark verkürzten Körper hat, was der Widerstandsfähigkeit zugute kommt.
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Der "handelsübliche" Schleierschwanz
Man findet ihn in der Aquaristikabteilung eines jeden Zoogeschäftes: Den so genannten „handelsüblichen Schleierschwanz“, oft auch als "Schleierschwanzmix" bezeichnet.
Es handelt sich um eine Zuchtform des Goldfisches mit doppelter, langer Schwanzflosse, hoher Rückenflosse und rundlicher, gestauchter Körperform. Es gibt auch Exemplare mit länglicher, eher gestreckter Form, aber sie sind seltener.
Oft werden fälschlicherweise pauschal alle Goldfische mit Doppelschwanzflosse als „Schleierschwänze“ bezeichnet.
Den handelsüblichen Schleierschwanz darf man nicht mit dem Veiltail verwechseln, einer Hochzuchtform, die in den USA und in England sehr beliebt ist, in Deutschland aber kaum zu finden ist. Der Veiltail ist der eigentliche echte Schleierschwanz, der seine langen Schwanzflossen wie eine Schleppe anmutig herabhängen lässt.
Der in Deutschland üblicherweise als Schleierschwanz verkaufte Fisch hat auch nicht den hohen Rücken mit der typischen Buckelform und den kleinen Kopf des Ryukin. Seine Schwanzflossen sind nicht so kurz wie die des Fantail (Fächerschwanz).
Eigentlich kann man die in Zoohandlungen erhältlichen Schleierschwänze nicht wirklich als „Hochzucht“-Form bezeichnen, eher handelt es sich um von Züchtern als nicht standartgemäß ausgemusterte Exemplare oder um Mischformen anderer Zuchtformen. Und doch sind es – dank ihrer Farbenpracht und gerade weil sie nicht die Extreme anderer Zuchtformen aufweisen – wunderhübsche Tiere. Rote Schleierschwänze mit Glanzschuppen sind vielleicht am häufigsten zu finden, aber es gibt sie auch in rot-weiß, hellorange, ganz weiß und schokofarben oder als Mattschupper in Kaliko, mit Blautönen usw., wie bei allen anderen Zuchtformen des Goldfisches.
Sie können mit allen anderen Goldfischzuchtformen problemlos vergesellschaftet werden, sind friedlich, zutraulich und werden oft sogar handzahm.
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Fische nicht schon als Jungfische sehr lange Flossen haben. Die Flossen wachsen während des ganzen Lebens weiter.
Diese überlange Flossenpracht mag beeindruckend aussehen, behindert aber den Fisch letztendlich beim Schwimmen, ist anfällig für Verletzungen und kann für den älteren Schleierschwanz zur Qual werden.
Thema von Gouda-Info im Forum Goldfischzuchtformen
Ein Artikel zu dieser Zuchtform existiert noch nicht. Wenn du eine Beschreibung und Haltungstipps zu dieser Zuchtform für das Forum schreiben möchtest, schicke bitte eine PN an einen Admin.
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Der Ryukin
Der Ryukin ist eine Zuchtform die im Wesentlichen dem handelsüblichen Schleierschwanz entspricht. Die Schwanz- und Afterflossen sind doppelt ausgeprägt, der Körperbau ist gestaucht. Jedoch sollte der Rumpf bei standardgerechten Exemplaren einen sehr hohen Rücken aufweisen. Durch diesen hohen Rücken erscheint der Kopf recht klein und spitz. Die Beflossung variiert je nach Zuchtform. Bekannt sind Shorttail-Ryukin, die eine sehr kurze Beflossung und einen stark gestauchten und massigen Körperbau zeigen.
Bild von Daniel
Es gibt auch Ryukin deren Schwanzflossen in Länge und Form variieren. (z.B. Broadtailryukin)
Bild von Daniel
In Deutschland sind Ryukin meist nur mit geringer Buckel–Ausprägung erhältlich, weil dies eher dem Kundengeschmack entspricht. Sie sind zumeist in rot, rot-weiß oder mehrfarbig (caliko) zu finden, andere Farbschläge sind sehr selten.
Bild von Daniel
Durch den stark verkürzten Körperbau ist der Verdauungstrakt komprimiert, weswegen Verdauungsprobleme und damit verbundenes Korken (=Auftrieb nach dem Fressen) auftreten können. Um dies zu vermeiden ist besonders auf die Fütterung zu achten. Sinkendes, nicht stark aufquellendes Futter ist hier von Vorteil.
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Der Oranda (Holländischer Löwenkopf)
Oranda = Holländer, so nennen die Japaner den Goldfisch mit dem Himbeerkopf. Dabei hat er doch gar nichts mit dem flachen Land zu tun. Ursprünglich kommt er aus Japan, heute ist er auf der ganzen Welt zu Hause.
Einen Oranda erkennt man ganz deutlich an seinem Wen. So wird der Himbeerähnliche Wuchs bezeichnet, der seinen Kopf bedeckt. Doch nicht jeder Goldfisch der einen Wen hat ist auch ein Oranda. So verwechselt man ihn oft mit dem Löwenkopf, der aber eine andere Goldfischart ist.
Der Oranda hat einen runden, kurzen Körper mit einem zart gebogenen Rücken. Seine Flossen sind alle, bis auf die Rückenflosse, gepaart. Seine Schwanzflossen sind dünnlappig und voneinander getrennt. Nach dem britischen Standard dürfen sie nicht mehr V-förmig sein, sondern sollen einen glatten Abschluss haben. Die meisten Orandas haben aber einen Schweif mit einer deutlichen V-Form. Auch die Länge des Schweifs variiert von Züchter zu Züchter. Orandas kommen in den Farben rot, orange, gelb, blau, schokolade oder schwarz vor. Bei mehrfarbigen kommt noch silber hinzu.
Bild von Nicolas
Weiterhin unterscheidet man zwei verschieden Wen-Formen:
Goose Head (Gänsekopf) – Der Oranda hat einen stark ausgeprägten Wenwuchs nur auf dem Kopf Tiger Head (Tigerkopf) – Der Wen bedeckt den ganzen Kopf
Orandas brauchen viel Platz, da sie sehr lebhaft sind und auch recht groß werden können. Man kann sie ohne Probleme mit anderen Schleierschwanzarten zusammensetzen. Bei den längeren und wendigeren Goldfischformen fühlen sie sich aber unwohl. Sie können mit diesen einfach nicht mithalten.
Bild von Nicolas
Besonderes:
- Der Calico Oranda wird Azuma Nishiki genannt.
- Etwas ganz besonderes sind auch die Rotkappen. Silberne Orandas mit einem roten Wen-Wuchs auf dem Kopf. Von oben betrachtet sehen sie aus wie die schwimmende Nationalflagge Japans.
Thema von Gouda-Info im Forum Goldfischzuchtformen
Das Teleskopauge (Teleskopaugen-Goldfisch, Varianten: Globe Eye, Dragon Eye, Demekin, Black Moor, Butterfly)
Der Teleskopaugenfisch oder Globe Eye Goldfish gehört zu den ältesten Goldfischzuchtformen. Charakteristisch sind die hervorgewölbten Augen. Drei unterschiedliche Augenformen werden als standardgemäß anerkannt: 1. Kuppelförmige Augen, die wie Halbkugeln am Kopf sitzen. (Dome eyes) 2. Zylinderförmige, am Ende abgeflachte Augen (Flat eyes) 3. Kugelförmige Augen, die wie Kugeln komplett außerhalb des Schädels sitzen (Globe eyes) Unabhängig von der Form sollten die Augen stets klar sein, und beide Augen gleichmäßig (symmetrisch) ausgebildet sein.
Die Chinesen nannten diese Zuchtform Dragon Eye Goldfish, d.h. Drachenaugengoldfisch. In China wurde der Drache als mythisches Wesen verehrt. Er hatte allerdings nichts gemeinsam mit dem schrecklichen Fabelwesen aus europäischen Rittersagen, sondern galt als glücksbringend und war bunt und wunderschön. Chinesische Züchter versuchten immer wieder, drachenähnliche Tiere hervorzubringen und eines der Ergebnisse ist der Drachenaugengoldfisch.
In Japan nennt man die Teleskopaugenfische Demekin, ein Begriff, der allerdings für alle Goldfischzuchtformen mit vorstehenden Augen verwendet wird, also auch für den Celestial (Himmelsgucker).
Die bekannteste Variante des Teleskopauges ist der Black Moor, der seinen Namen seiner intensiv schwarzen Färbung verdankt.
Bild von Christina
Allerdings färben sich viele schwarze Drachenaugen nach einiger Zeit in rot oder orange um.
Teleskopaugen gibt es aber in allen bei Goldfischen bekannten Farbvarianten, in Rot, Rot-Weiß, Kaliko, Schokofarben, Lavendel, Blau usw.
Eine seltene Färbung weisen die so genannten Pandas auf: Idealerweise sollen die Glubschaugen und die Flossen bzw. die Flossenränder schwarz sein, der Rest des Körpers weiß. Umstritten ist, ob es überhaupt dauerhaft schwarz-weiß gefärbte Pandas gibt. Die meisten Tiere werden auf Dauer ganz weiß oder orange-weiß.
Die Körperform der Teleskopaugen ähnelt eher der des Oranda, als der des Ryukin. Aber es gibt auch sehr hochrückige Exemplare. Der klassische Black Moor wird auch Broadtail Moor genannt und hat eine entsprechend lange, nicht gegabelte veiltail-ähnliche Schwanzflosse. Im Handel erhältliche Drachenaugen haben aber oft Fantail- oder Fringetailschwanzflossen. Besonders anmutig und in den letzten Jahren zunehmend beliebt sind Drachenaugengoldische mit Butterfly-Schwanzflosse: Wie der Name schon sagt, ähnelt ihre Schwanzflosse einem Schmetterling mit ausgebreiteten Flügeln.
Eine in Deutschland kaum erhältliche Shorttail-Variante mit kurzen runden Brust- und Bauchflossen sind die Chinadolls, die eher kleinwüchsig bleiben.
Teleskopaugenfische sind robust und pflegeleicht. Allerdings sollte man bei der Haltung berücksichtigen, dass sie kurzsichtig sind und somit bei der Vergesellschaftung mit anderen Goldfischzuchtformen bei der Fütterung benachteiligt sein können. Sie wirken oft besonders schusselig, sind aber liebenswürdige Gesellen, die schnell lernen, aus der Hand zu fressen. Bei der Beckeneinrichtung sollte man auf scharfkantige Gegenstände verzichten, an denen sie mit ihren Augen hängen bleiben können. Auch beim Herausfangen muss man vorsichtig sein, die Augenbälle nicht zu verletzen.
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Der Perlschupper
Der Perlschupper ist eine chinesische Goldfischzuchtform, die erstmal im 1900 bekannt wurden.
Charakteristisches namengebendes Merkmal aller Perlschupper sind die durch Kalkeinlagerungen perlartig vorgewölbten Schuppen, die entlang des Körpers wie an einer Kette aufgereiht in Reihen parallel zur Laterallinie angeordnet sind und das Licht in einer besonders sanften Art und Weise reflektieren. Ihre rundliche lange Körperform, ähnelt entfernt einem Zeppelin. Die Beflossung kann lang oder kurz sein. Einmal eingebüßte Schuppen wachsen laut Fachbuch nicht als Perlschuppen sondern als normale Beschuppung nach. Bei meinen Jungfischen habe ich aber beobachtet, dass verlorene Schuppen auch in Perlform wieder nachwachsen.
Perlschupper kommen in vielen verschiedenen Farben vor.
Die Farbgebung kann unterschiedlich metallisch einfarbig, mehrfarbig oder Calico sein, z.B. schwarz, rot, orange, braun usw.
Der britischem Standard verlangt das der Körper tief und rund mit einer Körperhöhe größer als die Hälfte der Körperlänge ist. Es wird ein Spitzkopf mit einem gerundetem Maul züchterisch angestrebt, der deutlich vom Körper abgesetzt ist. Die Schwanzflosse ist geteilt, hoch angesetzt und relativ kurz. Sie muss zu 1/3 gegabelt sein und sollte zudem steif getragen werden. Auch die Afterflosse muss nach britischem Standard vollständig geteilt sein und wie auch die Brustflossen, kürzer als die Bauchflossen, deren Länge ½ der Körperhöhe betragen sollte. Das gleiche Größenverhältnis gilt für die aufrecht zu haltende Rückenflosse.
Die genannte Mindestgröße für Ausstellungen beträgt 5,5cm.
Da das Merkmal der Perlschuppigkeit dominant vererbt wird, ist es möglich das Erbmerkmal, schon in der Ersten Nachzuchtgeneration auf andere Goldfischrassen aufzukreuzen. Extreme Auswüchse gilt es nicht nur im Interesse der Tiere zu vermeiden, auch der Gesetzgeber gibt in §11b TierSchG Einschränkungen vor.
Es gibt auch eine Vielzahl an tierfreundlichen Kombinationen; z.B. Pompon-Perlschupper, Kappen-Perlschupper, Teleskop-Kappen-Perlschupper usw.
Ihnen wird nachgesagt, dass sie eine sehr empfindliche Form der Goldfischhochzucht sind und somit auch sehr anfällig für Schwimmblasenentzündungen, die die Fähigkeit zur Aufrechterhaltung einer normalen Position im Wasser unmöglich macht. Ich habe diese Aussage schon sehr oft gelesen, kann sie aber aus meinen Erfahrungen nicht bestätigen, ich kenne meine Perlchen als muntere, robuste kleine Schwimmer. Die Aussage über die Empfindlichkeit würde ich somit eher auf die aus Asien kommenden Golfball-Perlschupper, bei denen schmaler Mauskopf und kurzer Schwanz mit einer fast ballrunden Köperform kombiniert sind, zurückführen.
Thema von Gouda-Info im Forum Goldfischzuchtformen
Der Tosakin
Der Tosakin ist eine in Deutschland sehr seltene und kaum bekannte Variation des Goldfisches. Ausgewachsenen Tiere bestechen mit einer voluminösen Schwanzflosse, die von kaum einer anderen Flossenform überboten werden kann. Morphologisch gleicht der Fisch einem Schleierschwanz, aber die Schwanzflosse ist unter Goldfischzuchtformen einzigartig. Der Körperbau ist verkürzt, sodass sich eine „ovale“ Körperform zeigt. Afterflossen sind doppelt ausgeprägt, ebenso die Schwanzcaudale. Diese ist jedoch an der oberen Kante zusammengewachsen, die untere Kante ist nach vorne gewölbt. Diese fallschirmähnliche Konstruktion wird waagerecht getragen und nimmt mit zunehmendem Alter beachtlich an Volumen zu. Aufgrund dieser Flossen besticht der Tosakin besonders in der Draufsicht und ist deswegen für die Haltung in einem Zimmerteich prädestiniert. Bisher sind ausschließlich Exemplare in Rot und Rotweiß bekannt.
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