Da ich weiß, dass vor vielen Jahren bereits der Axolotl hier thematisiert wurde, wollte ich euch einmal meine verschiedenen Lotl-Becken von damals und heute vorstellen.

1. Ein 100 cm Becken, mit relativ einfacher, Zweck-erfüllender Einrichtung.
Als Bodengrund habe ich wieder den bereits vorgestellten groben Sand verwendet, im Vordergrund jedoch auf Sand verzichtet und den Glasboden mit Schieferplatten abgedeckt. Die natürliche Bepflanzung besteht aus Vallisneria gigantea und etwas Javamoos. Da man aber in Axolotl-Aquarien keinerlei Dünger verwenden darf, halten sich Wasserpflanzen auf Dauer nicht. Darum muss man die Botanik entweder regelmäßig ersetzen oder aber gleich auf Kunstpflanzen zurückgreifen. Das spart Geld und verhindert auch, dass man sich durch das Einbringen ständig neuer Pflanzen z. B. den gefürchteten BD (Batrachochytrium dendrobatidis oder auch bekannt als Chytridpilz, einschleppt.
Die Temperatur darf für die Haltung der Grinsemonster nicht dauerhaft über 21°C ansteigen - 16° bis höchstens 19°C sind hier angebracht. Dem ist bei der Planung der Aquarienbepflanzung ebenso Rechnung zu tragen, wie dem Sachverhalt, dass Axolotl keine zu helle Beleuchtung mögen. Beleuchtung, wegen der Vallis: 10 Watt LED, 6000 Kelvin



2. Ebenfalls ein 100 cm Aquarium. Hier ist praktisch alles künstlich - außer natürlich der Axolotl (und der Sandsteine) ;o)
Als Boden"substrat" habe ich hier eine blaue Filtermatte (PPI 20) eingebracht. Ich fand den Kontrast zwischen den "weißen" Lotis und der Farbe der Filtermatte im Zusammenspiel mit dem Grün der Kunstpflanzen immer extrem - sorry - geil! Beleuchtet wird hier nur mit einer 4 Watt LED Lampe in Warm/Weiß. Außerdem rankte sich eine Lichterkette mit 10 Kerzen um einen trockenen Ast oberhalb des Beckens, was man aber auf dem Bildausschnitt nicht sieht ...



3. Hier befindet sich das Aquarium noch in der Experimentierphase, was die Einrichtung anbelangt. Es ist ein 150 cm Becken. Der Sandboden ist teilweise mit Schiefer abgedeckt, die zahlreichen Höhlen und Steinaufbauten (man muss sicherstellen, dass sie absolut einsturzsicher sind!) geben dem Hardscape ein sehr uriges Aussehen. Im unteren Bild Nr. 4, habe ich den Sand gegen eine schwarze Filtermatte ersetzt, die Einrichtung aber ansonsten kaum verändert.



4. Da Ich hier als Bepflanzung einige echte Pflanzen eingesetzt habe (Süßkartoffel, Wasserpest, Pfennigkraut, Javafarn und Einblatt), habe ich mit 2 LED Birnen in 6500 Kelvin zu je 10 Watt beleuchtet. Doch die Lotis empfanden das als zu hell und versteckten sich nur in ihren Höhlen ...



Hier ein Bild der Süßkartoffel


Darum habe ich die Beckeneinrichtung nochmals angepasst und verändert ...

5. Nun ist die schwarze Filtermatte, welche als Bodenbelag diente, komplett "herausgeflogen", denn einer meiner Lotlis ist beim Darüberlaufen immer wieder mit einem Vorderfuß daran hängen geblieben.
Da Axolotl besonders in der Nacht wirklich sehr aktiv werden können und viel durchs Aquarium wandern, ist es unbedingt erforderlich, dass sie am Boden Halt finden. Darum kommt eine Haltung auf "bare bottom" (wie es leider häufig in Amerika zu sehen ist) nicht infrage!
Auch habe ich - bis auf die Efeutute und einem Bund des Einblatts - alle echten Pflanzen entfernt und durch Seidenpflanzen ersetzt. Dadurch konnte ich die Beleuchtung minimieren. Ebenfalls ersetzt habe ich die massiven Steinaufbauten - sie nahmen zu viel Platz in Anspruch. Damit die Lotel aber ihre benötigten Höhlen und Verstecke nicht vermissen müssen, habe ich Kunstwurzeln eingesetzt. (Echtholz steht in Verruf, bei Axolotl für Hautprobleme zu sorgen, da sich am Holz viele Einzeller ansiedeln, welche sich wohl auch auf der Haut der Molche heimisch fühlen).



Ganz rechts erkennt man ein paar Wurzeln eines Ablegers der Monstera. Auch sie kann man - wie die Stecklinge der Efeutute - einfach ins Wasser hängen. Die sich bildenden Wurzeln fungieren als Nährstofftilger.
Gefiltert wird hier über einen Hamburger Mattenfilter. Wasserwechsel alle 3 bis 7 Tage. Keinerlei Dünger oder Wasseraufbereiter!