Huhu LaLy - ja, das kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen! Aber ma was es nich ... Morgen sind wir vielleicht etwas schlauer.

Eilmeldung:
Nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die sich ausschließlich auf die Studie des gemeinen Planars (lat. Planarii invasoricus) beziehen, kann Entwarnung gegeben werden!

In Beitrag #14 unter Punkt 3. geäußerte und sehr ernst zunehmende Frage, sollte geklärt werden: Sind Planarien lern- und denkfähig?
Um endgültig fundierte Antworten auf diese Frage zu bekommen, habe ich keine Mühen gescheut und aussagekräftige Testreihen laufen lassen. Diese wurden unter strengem Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt, um störende und eventuell verfälschende Einflüsse vermeiden zu können.
Das Ergebnis der Studie ist ernüchternd aber zu 99,9 % unumstößlich (*).
Wir laufen nicht Gefahr, dass eine invasive Macht in Form eines platten Gewürms mit dreieckigem Kopf und zwei klitzekleinen Augen uns aus dem Inneren unserer Zimmeraquarien heraus irgendwann beeinflusst, steuert, manipuliert und überrennt. Die Testreihen haben zutage gebracht: Der gemeine Planar kann nicht denken!

(*) Anmerkung: Das Testergebnis konnte nicht zu 100 % belegt werden, da die Testreihe aus verschiedenen Gründen in nur wenigen Tagen abgeschlossen werden musste. Somit bleibt ein minimaler Zweifel am tatsächlichen Intellekt eines Planars bestehen - streng nach der Devise: Es gibt nichts, was es nicht gibt!

Dies sind die Gafangenen aus Testreihe 3.




Längst nicht mehr so viele - 20 an der Zahl, wenn es hoch kommt ...


Das Ergebnis liefert eine weitere Antwort: Planarien haben Geschmack!

Zur Auflockerung dieses hoch wissenschaftlichen Themas, hier ein kleines Rate-Spiel.
Such den Planar:




Gefunden?
Hier in Nah ...




(Fortführung folgt ...)

Super Aufnahme! Man sieht sogar die Augen (irgendwie sehen die immer aus als würden die schielen) hihi
L.g.
Lydia

Hallo Gemeinde,
ich sehe, dieses Gewürm findet bei niemandem wirklich Freunde oder Fans - außer vielleicht bei dir, LaLy ... tzzz, wie kann man nur die Idee haben, sie sich als "Haustiere" zu halten?

Ich werde heute wieder meine Falle auslegen - im Abstand von 2 Tagen nun. Auf die Art werde ich hoffentlich die allermeisten Vermehrungsfähigen erwischen. Dann heißt es wieder warten, denn die Eier des Gewürms halten sich bereits überall bereit, neue kleine Invasoren in mein AQ zu entlassen. Alles, was schlüpft und nicht von den Guppies "vernascht" wird (die kleinen Planaren schmecken wohl noch nicht so bitter und werden von dem ein oder anderen Fisch noch gefressen), wächst dann wieder zu einem größeren Wurm heran - da heißt es, immer wieder die Falle auszulegen. Wie gesagt, kann man auf diese Art die Population gut in Schach halten, aber sicherlich nie ausrotten. Doch Panacur kommt für mich (bisher) noch immer nicht infrage - alleine schon wegen der Axolotl.

Beobachtung: Ist es euch auch schon aufgefallen, dass die Schneckengehäuse in AQs, wo Planarien leben, Schäden aufweisen? Oder ist das eine zufällig auftretende Erscheinung - habt ihr da andere Erfahrungen gemacht?
Bei mir jedenfalls war es immer so, dass meine PHS so lange absolut wundervoll und wie geleckt aussahen, solange ich ein AQ komplett neu gestartet hatte und noch keine sub- oder adulten Würmer im Becken ihr Unwesen trieben. Wenn dann die Invasoren groß sind, fangen auch meine PHS und Blasis an, Gehäuseschäden zu zeigen ...
Meine Theorie: Das Gewürm frisst entweder an den Gehäusen der Schnecken (meist weisen diese kleine "weiße Flecken" auf) oder die Würmer haben betreffende Schnecken bereits "innerlich" befallen und die Schnecken zeigen ihr einsetzendes Siechtum auf diese Art?
Würde mich sehr interessieren, was ihr dazu sagt!

À propos Feinschmecker: Diese Beobachtung finde ich schon erstaunlich - oder? Ist auch wichtig, im Hinblick auf die Bestückung der Falle mit dem richtigen Köder. Hätte ich z. B. meine erste Falle mit Cyclops bestückt, dann hätte ich ja gar keinen Planar gefangen und gedacht, dass die Planarien-Dichte gaaanz verschwindend gering sein müsse. So hätte ich also aufgrund eines "Fehlers" flansche Schlüsse gezogen, obwohl die beschädigten Gehäuse meiner Schnecken eine ganz andere Sprache sprechen ...!

Erklärung: Auf den letzten Bildern sieht man nicht nur den Planar, sondern auch meinen Strandling (die "grasartige" Wasserpflanze). Nicht er ist direkt von Algenwuchs befallen, sondern die Alge wächst zwischen den Pflänzchen am Sandboden. Wer meinen Beitrag Wasserpflanzen gelesen hat, weiß, dass ich darüber recht unglücklich bin und versteht nun vielleicht auch eher, warum ich vor dem "Moosball" warne ...
Ich könnte ja recht rigoros beim Absaugen des Moosgefuzels vorgehen, aber gerade hier tummeln sich unzählige klitzekleine Garnelen-Kinder. Die würde ich beim Absaugen mit dem Schlauch alle "umbringen", denn sie später aus dem Wassereimer zu sammeln, ist extrem mühselig bis kaum möglich.

Hallo Susanne,
nicht dein Ernst? Lese ich da zwischen deinen Zeilen etwa Unglaube? Zweifelst du meine wissenschaftlichen Tests am gemeinen Planar etwa an?
Aber um dich nicht länger zu verunsichern: Wenn du Beitrag #14 und #17 liest, wird dir klar, dass ich meinen Text teilweise mit etwas Zwinkern in den Augen geschrieben habe - das ist natürlich alles nicht so ganz ernst zu nehmen!
Meine Beobachtungen schon, die meine ich so, wie ich sie niedergeschrieben habe - aber natürlich sollte niemand Punkt 3 in Beitrag 14 ernst nehmen! Doch auf diese unhaltbare These habe ich meinen Bericht mit der hoch wissenschaftlichen Testreihe aufgebaut ...

Update von heute, den 23. 11.
Wieder befindet sich eine nicht geringe Anzahl an Invasoren in meiner mit Artemien bestücken Pipettenglas-Falle. Dieses Mal ist auch Jungvolk zwischen einigen adulten fetten Würmern auszumachen!
Zwischenbilanz:
1. Tag 40 Würmer ca.
2. Tag 30
3. Tag 0: Die Falle war mit Cyclops bestückt!
4. Tag 20
5. Tag 30 --> ca. 120 Würmer entfernt, bisher!

Neues Update

Vor etlichen Wochen habe ich das Guppy-AQ komplett neu aufgebaut. Sand vollkommen entfernt und stattdessen eine schwarze Filtermatte (PPI 20) als Substrat eingelegt. Das Hardfscape besteht aus Sandsteinen und einer Moorkienwurzle, sowie einigen alten Zweigen des Korkenzieher-Hasels. Die Bepflanzung setzt sich aus Anubias, Hornkraut und Mooskugel zusammen (Mooskugeln wollte ich ja nicht mehr in einem AQ verwenden, da sich diese Alge schnell hier und dort ausbreitet und dann tatsächlich - obwohl immer behauptet wird, diese Alge wüchse sehr langsam - die Botanik überwächst. Mein kleiner, wunderschöner Strandling Erprobte Aquarien-Botanik mit geringen Ansprüchen fiel dem Algenball auch zum Opfer ...
Aber da ich in diesem Guppy-AQ diese Algenart sowieso schon an Wurzeln und auch an manchen Anubien angesiedelt hatte, konnte ich die Situation eh nicht mehr verschlimmern. Darum versuche ich nun sogar, das Algengewächs als Bodendecker auf der Filtermatte anzusiedeln. Man muss eben aus der Not eine Tugend machen )

Jedenfalls ... zurück zu den Planarien-Invasoren, den vermaledeiten!
Ich mache derzeit nämlich eine interessante Beobachtung: Vermehrt tauchen Planarien an den Scheiben auf - unten, wo die Matte liegt - die nicht mehr zu leben scheinen. Sie kleben zur vollen Länge ausgestreckt und recht blass, an der Scheibe und rühren sich nicht mehr. Wenn ich sie mit dem Finger an der Scheibe hochziehe, um sie aus dem AQ zu entfernen, erscheinen sie mir sehr flach und "bröselig". Komisch, oder?
Ob die Hydren vielleicht ihr Nesselgift einsetzen, um nicht von den Planarien gefressen zu werden? Oder ob die sich stetig vermehrenden Glanzwürmer etwas mit diesem Phänomen zu tun haben?
Oder ob die Planarien vielleicht "allergisch" gegen den Knoblauch im "Green de la Crème" sind? Allerdings: Ihr erinnert euch an meinen Versuch mit dem gelösten Knoblauchpulver im AQ. Das hat die Würmer nur inaktiv gemacht, sie abenr nicht getötet ...
Es würmeln aber auch immer noch vollkommen agile Planarien im Becken umher, so ist es nicht ... leider.
Aber was kann das sein, mit den "blutarmen" Würmern an der Scheibe?
Hat einer einen Tipp?

Update.
Poah! Diese Viecher haben sich schon wieder sooo vermehrt. Wahnsinn, wie schnell das geht.

Aber der Reihe nach.
Die Hydren sind fort - ausgehungert, weil ich seit ein paar Wochen keine Nauplien mehr verfüttert habe. Seither sind auch diese inaktiven, wie "vertrocknet" wirkenden Planarien nicht mehr aufgetaucht. Man könnte nun den Schluss ziehen, dass diese 2 Beobachtungen miteinander in Zusammenhang stehen könnten ... Ich weiß es nicht?!
Jedenfalls habe ich heute mal wieder meine Planarienfalle zum Einsatz bringen müssen, da das gemeine Planarienvolk erneut eine Invasion vornehmen will. Die streben die Vorherrschaft in meinem Guppy-Garnelen-PHS-Tank an.
Die fühlen sich so sicher und unbesiegbar, dass sie sogar am hellichtenTage durch die Gegend würmeln. Aber sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Ha! Die duftenden Artemien in der Falle sind so verlockend, dass die Pipettenglas-Falle eine Wirkung auf das Wurmgetier zu haben scheint, wie das Flötenspiel des Rattenfängers zu Hameln auf die Ratten (oder waren es nicht eigentlich Kinder? Egal ...)
Ich habe das "Schauspiel" dokumentiert:








Update heute: Die Falle ist voll. So viel Gewürm im Glas - unfassbar ...

Huhu,
meine Planarien-Falle ist nun beinahe tägl. im Einsatz. Das gemeine Plattwurm-Volk muss im Guppy-Tank so Zahlreich vorkommen, dass die Falle noch immer sehr gut gefüllt ist, wenn ich morgens das Pipettenglas aus dem AQ hole ...

Aber das Wurmvolk scheint zu mutieren. Gestern habe ich einen wirklich roten Planar fotografieren können. Hat von euch schon einmal einen roten Planar gesehen?
Der wird wohl wegen meiner regelmäßigen Artemia-Nauplien Fütterung eine derartige Färbung angenommen haben?!



Verschwörungstheoretiker könnten aber auch mutmaßen, dass die Planaren gecheckt haben, dass es ihnen an den Kragen geht und darum versuchen sie nun durch die Entwicklung einer ansprechenderen Färbung an Attraktivität zu gewinnen, damit sie für mich einen anderen Stellenwert erhalten

Ach - übrigens: Die Hydren sind auch wieder da. Die können anscheinden doch längere Hungerperioden als 3 Wochen verkraften ...


Und nun sehe ich auch wieder vereinzelt diese merkwürdig "vertrockneten" Planarien an der Frontscheibe.

Hallo Coco
Ich finde diese Filterschwäme als Bodengrund sonderbar! Wobei ich mir immer die Frage stelle wie hälst du die sauber?
Bzw was spricht dagegen die einfach zu tauschen? Da ja scheinbar sehr viel unerwünschtes Getier drin lebt?
l.g.
LaLy

Huhu LaLy,
das sind keine "Filterschwämme", die ich hier als Bodengrund benutze, sondern eine, der AQ-Bodenfläche angepasste Filtermatte. Das bedeutet, die gesamte Bodenfläche ist wie mit einem Teppich ausgelegt. Die Idee dahinter kommt aus der HMF-Philosophie. Die Hamburger Mattenfilterung kann man als Eck- Stations- und Mattenfilter (flächig an Rückwand oder Boden ausgelegt) betreiben.
Ich habe aus dieser Technik für mich abgeleitet, dass man die Matte auch "einfach so" auf den Boden legen kann, ohne darüber zu filtern. Funktioniert bei mir wirklich einwandfrei in Lotl- und in Garnelen-AQs. Das unerwünschte Gewürm lebt ebenso munter vor sich hin und vermehrt sich nicht anders, als in einem AQ mit Sand- oder Kiesboden. Macht keinen Unterschied! Das kannst du mir glauben - ich habe es ja nun schon - zu meinem Leidwesen - seit Jahren durchexerziert und beobachtet. Das Becken mit Sand, ganz oben in diesem Fred abgebilde, ist ja auch Beweis dafür ...
Die Matte hat für mich den Vorteil - besonders in einem auch mit Garnelen besetzten Becken - dass sie eine unglaublich große Oberfläche bietet, die auch zwischen den Poren von den Babygarnelen besiedelt und abgeweidet werden kann. Zudem finden die klitzekleinen Garnelen-Babies hier überall Unterschlupf und Versteckmöglichkeiten vor Fressfeinden.
Zudem verdrängt die Matte so gut wie kein Wasser, was bedeutet, dass den AQ-Bewohnern insgesamt pro Individuum mehr Wasser zur Verfügung steht.
Die Säuberung der Matte geht genauso gut, wie bei Sand. Du kannst beim TWW mit der Mulmglocke leichten Druck auf die Matte ausüben und Detritus wird spielendleicht angesaugt und abtransportiert. Außerdem kann man den Schlauch beim TWW auch einfach zwischen Matte und AQ-Scheibe schieben und so ebenfalls Mulm mit wegsaugen. Doch sollte man beim Säubern immer mit Bedacht und Verstand agieren. Wir wollen ja gar nicht zu viel Mulm entsorgen, denn: Der Bodengrund (hier die Matte) beherbergt unzählige wichtige Mikroorganismen, die eine wichtige Filterfunktion ausüben. Das Bodensubstrat im AQ ist ein übergroßer Filter.
Wichtig ist, dass die Matte nicht zu fein gewählt wird. PPI 20 hat sich bei mir gut bewährt.
Für mich ist die Bodenmatte in meinem Garnelen-AQ (Neocaridina davidi - einfach zu haltenden Art) die beste Lösung ...

Was spricht dagegen, die Matte einfach zu tauschen?
Nun - das ist ein heiden Aufwand, denn ich müsste dafür ja das gesamte Becken entleeren. Darin leben aber an die 200 Garnelen - das Jungvolk gar nicht mitgezählt ... Fang die mal alle. Ich habe es im letzten Jahr 2 mal gemacht und mir reicht das für die nächsten Jahre ...
Außerderm leben in der Matte meine Blackworms. Und - die Planarien werde ich dadurch eh nicht los. Binnen nur weniger Wochen hätte ich das selbe Problem wieder - egal, ob ich Matte oder Sand als Bodensubstrat nutze.

Hier habe ich 3 Bilder meines damaligen Garnelen-Nanos. Auch hier hatte ich nur Filtermatte als Bodensubstrat.








Und in diesem 60 cm AQ hatte ich gar keinen Bodengrund. Anstelle von gängigem Substrat hatte ich grüne und durchsichtige Glasmurmeln verwendet. Dieses Becken hatte einen ganz besonderen Charme.

- Ich sage doch: Planarien haben Verstand. Die übernehmen einmal die Weltherrschaft!

Aber es ist manchmal wirklich gar nicht so leicht, einen derartigen Plattwurm zu angeln. Wenn die nämlich merken, dass man es auf die abgesehen hat, dann krümeln die sich zu einem Klecks zusammen - verklumpen quasi - und dadurch erhalten sie anscheinend besondere Haftkraft am Untergrund. Schlau!
Aber sag: Welches deiner AQs ist mit dem Invasoren-Gewürm durchzogen? Auch das Garnelen-Becken? Oder wo hast du den Mikroskop-Probanden herausgezogen?
Lästige Lästlinge, diese Lästlinge ...
Dennoch werde ich keine Chemie gegen sie einsetzen. Obwohl ... In der Vergangenheit haben die mir schon an so manchem schönen Aquarium den Spaß verdorben. Das ging dann soweit, dass ich das gesamte AQ vollkommen aufgelöst habe. Aber selbst ein Neustart des jeweiligen Beckens hat nie wirklich etwas gebracht. Nach der anfänglichen Planarien-freien Zeit, kamen sie doch immer wieder. Die Eier dieser "Dinger" sind eben seeeehr mit einem Überlebenswillen ausgestattet. Sozusagen: Programmiert auf Leben.