Hallo!

Ich habe in meinem Gartenteich einen relativ alten Goldfisch (~16-18 Jahre), der jetzt schon seit ein paar Tage ein eigentümliches Verhalten zeigt. Er frisst nicht mehr und hat auch seinen Fluchtreflex verloren, sodass man ihn sogar anstupsen kann. Auch nach näherer Betrachtung konnte ich jedoch keine spezifischen Krankheitssymptome entdecken. Einzig die Schwanzflosse scheint ein wenig auf eine Seite gekrümmt zu sein, wobei ich auch nicht weiß, ob sich hieraus irgendetwas ableiten lässt. Ich häng mal ein Bild von besagtem Fisch an den Post an. Hab ihr Tipps, Vermutungen bezüglich Gesundheitsstatus und angezeigtem Umgang mit dem Tier?

Liebe Grüße,
Markus

Danke für die Antwort,
derweil hat sich herausgestellt, dass der Fisch wohl auch eine Verletzung am Auge hat. Ich hab ihn jetzt mal "eingekellert" und werde weiter berichten wie sich das ganze entwickelt.

Hallo Markus,
auch wenn ich dir leider keinen Lösungsvorschlag für deinen Problemfisch habe, danke ich dir, dass du hier auf Andreas Hilfeangebot Rückmeldung gibst.
Leider passiert das nämlich nicht immer und das finde ich zum einen schade, denn von Erfahrungen und Sorgen wie deinen, können wir hier alle in so fern profitieren, dass wir lernen.
Zum Anderen empfinde ich es immer als etwas unhöflich, sich nach Hilfeersuchen nicht noch einmal zu melden und als kleines "Dankeschön" für die Anteilnahme hier im Forum, zu berichten, wie es mit der Problemlösung vorangeht.
Also nochmals: Ein klares "Dankeschön" auch an dich
Ich drück dir die Daumen für deinen Fisch.
Wenn er eine Verletzung hat, könnten Salzbäder helfen ...
Kannst du uns denn noch einmal ein Bild vom verletzten Auge und dem Fisch von allen Seiten schicken?
Vielleicht können wir dir noch mehr Hilfestellung leisten?!

Danke für deine Antwort! Bin eh auch kein Freund solch unverbindlicher Kommunikation :)
Ich hab jetzt noch einmal ein Foto gemacht. Es zeigt die andere Körperseite, die anscheinend Schaden genommen hat. Das Auge wirkt trübe und leicht eingefallen und hinter den Kiemen scheint auch eine kleine Verletzung/Entzündung zu sein. Wir haben einige Wildtiere (Marder) in der Umgebung, also wäre es auch denkbar, dass es sich um "Kampfwunden" handelt. Eine kleine Salzkur ist jetzt eh schon eingeleitet worden; hab damit eigentlich immer sehr gute Erfahrungen gemacht. Hier das neue Bild:

Huhu Markus,
danke für das Bild. Was sich hier zeigt, ist ein Fisch, der sicherlich kämpfen muss, um zu überleben. Aber: Goldis können zäh sein! Vielleicht schafft er es ja doch?! Hier bist du aber auch als Pfleger sehr gefragt. Es kommt auf euch beide an!
Nahrhaftes Futter geben (bitte keine "Billig-Pellest, etc). Wirklich hochwertiges Futter muss her! Hast du Frostfutter? Gammarus? Auch gedünstete Erbsen, die du aus ihrer Schale drückst, also nur das Innere verfüttern. Häufiger nun in kleinen Portionen anbieten. Ach so ... ich vergaß: er frisst noch, oder nicht? Falls er nicht mehr frisst, könntest du es mit Lebendfutter versuchen. Auch kleine Heimchen oder Hermetia Larven und kleine Regenwürmer könnten seinen Appetit anregen ...
Dabei aber bitte die Wasserqualität stabil halten. Häufige kleine TWW wären evtl. hilfreich.
Das Auge sieht verpilzt aus. Auch sonst sieht der Fisch wirklich sehr mitgenommen aus.
Auch ich drücke dir und deinem Sorgenfisch ganz dolle die Daumen.

Update 08.04
Es gibt wiedersprüchliche Entwicklungen. Er hat gestern wieder ein bisschen gefressen und heute hat ist er über das Futter richtig hergefallen. Die entschalten Erbsen hat er übrigens auch motiviert ins Maul genommen, sie aber auch wieder beherzt ausgespuckt.
Dagegen schaut er rein äußerlich eher ein bisschen schlechter aus. Auf den Fotos sieht man es schlecht, aber sein Körper ist übersät von feinen fadenalgenmäßige Ablagerungen (ist mir alles erst aufgefallen als ich ihn im Quarantäne-Becken besser mustern konnte). Meine Frage wäre diesbezüglich: Sind solche Ablagerungen etwas ungewöhnliches, bzw. kann das etwas harmloses sein?

Hallo Markus,
schwierig ...
Erst einmal scheint es ja sehr positiv, dass dein Fisch nun wieder frisst! Die Erbsen kennt er sicher nicht, oder?
Manche Fische reagieren auf unbekanntes Futter, wie du es bei deinem Sorgentier beobachtet hast: Sie nehmen es erst auf, kauen etwas "irritiert" darauf herum und spucken es dann wieder aus. Oft schnappen sie gleich danach das ausgespuckte Futter wieder, nur, um es gleich danach wieder nach draußen zu befördern ...
Das kann ein paar mal hin und her gehen - bis sie dann doch Geschmack daran gefunden haben. Frei nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.
Gut jedenfalls, dass er wieder frisst

Was jedoch sein wirklich bescheidenes Aussehen anbelangt ... da weiß ich auch nicht.
Tägl. Wasserwechsel wären in meinen Augen wichtig! Viel frisches Wasser hilft auch viel - zumindest, wenn das Frischwasser von guter Qualität ist!
Es gibt manchmal tatsächlich Algenansiedlungen an abgestorbenen oder verhornten Hautregionen.
Hat er eigentlich auch Schuppenstreube?
Wie sehen die Kiemen aus, wie atmet er?
Vermutlich wirst du hier nicht ohne wirklich guten Fisch-Doc weiterkommen. Wir hier im Forum, sind ja auch keine Tierärzte. Wir versuchen nur, aufgrund eigener Erfahrungen, mit Rat und Vorschlägen beiseite zu stehen.
Ich finde es jedenfalls sehr löblich, dass du dich so kümmerst.
Mehr als Daumendrückenund Hoffen, kann ich an dieser Stelle nicht tun ... Tut mir leid.

Vielleicht ist sein schlechter Zustand auch wirklichg seinem Alter geschuldet? Vielleicht ist seine Zeit einfach abgelaufen und niemand kann mehr etwas tun - außer, es ihm so angenehm, wie möglich zu gestalten, in seinen letzten Momenten ...?

Da haben sich unsere Antworten überschnitten, Andreas.

(Ich bin's, Markus. Immer als Gast zu posten war mir jetzt zu mühsam.)

Mal eine kurze Rekapitulation der gesetzten Maßnahmen. Ich habe ihn in ein 90 Liter Quarantäne-Becken gepackt und wechsle jeden Tag ca. 15 Liter an Wasser. Aquariensalz habe ich 3 Gramm per Liter zugegeben. Zu den aktuelleren Entwicklungen: Er ist auf jeden Fall vitaler als zu Beginn und er frisst auch gut. Was mir nach wie vor Sorgen bereitet ist der Bewuchs, von dem ich schon gestern schrieb. Der wird nämlich jeden Tag sichtbarer und es scheinen auch besonders jene Hautpartien betroffen zu sein, an denen ich Verletzungen geortet habe. Nicht erschrecken; ich hab noch einmal ein Bild gemacht und den Kontrast in die Höhe gefahren. So schauts natürlich gleich etwas schlimmer aus. Vielleicht muss ich mir Gedanken machen gezielter etwas gegen eine mögliche Verpilzung zu tun?
Noch eine Anmerkung zu diesem Thread hier: Ich weiß natürlich, dass ich hier keine tierärztlich beglaubigte Diagnose erwarten darf bzw. eure Tipps eine solche nicht ersetzen kann. Mir gings eher um eine Dokumentation und eine Ausschreiben meiner Gedanken und für jeden eurer Gedanken hierzu bin ich natürlich mehr als dankbar. Die Letztverantwortung für die Behandlung kann man mir natürlich nicht abnehmen, das ist mir klar. :)




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Hi Markus,
schön, dass du dich nun hier als User angemeldet hast
Du hast recht - das Bild sieht derart bearbeitet natürlich für einen "Nichtfisch-Doc" sehr schockierend aus.
Vielleicht haben erfahrene Tierärzte solche Bilder öfter vor Augen und wüssten sofort, was zu tun ist?!
Wenn der Fisch in einem besseren Allgemeinzustand wäre, würde ich erwägen, in an 3 aufeinander folgenden Tagen im Kurzbad zu behandeln, um diesen "Bewuchs" loszuwerden.
Doch aufgrund seines augenscheinlich schlechten Zustandes, wäre es durchaus möglich, dass diese Maßnahme völlig kontraindiziert ist! Von daher würde ich es nicht tun ...
Es könnte ihn vielleicht töten, da er ziemlich geschwächt ist.
Es gibt (in seltenen Fällen) Fische, die im Salzbad dem Schock erliegen!
Evtl. könntest du die betreffenden Stellen aber mit einer Art Salztunke (Salzkonzentration wie im Kurzbad) vorsichtig abtupfen? Doch wenn das Herausfangen den Fisch zu sehr stresst, könnte auch diese Maßnahme eher negativ als hilfreich wirken.

Vielleicht wären tägl. Wasserwechsel von über 50% (60 - 70%) sinnvoller?!
Sauberes Wasser kann ebenfalls "wie eine Medizin" wirken.

Es gibt Salben (extra für Fische!), die antibakteriell und desinfizierend wirken - solche wäre evtl. sehr hilfreich, um die angegriffene Rückenhaut zu heilen.
Schau mal hier - https://fishcare.de/suchergebnis.html?se...kstoffkreislauf
Da kannst du in die Suche alle möglichen "Schlagworte" eingeben, die das Problem deines Fisches betreffen. Vielleicht findest du hier, was du an Antworten benötigst.
Übrigens kannst du Fr. Dr. Lechleiter auch anschreiben. Wenn du ihr deinen vollen Namen und deine Adresse angibst, dann wird sie dir vielleicht eine online-Behandlung gewähren ... das kostet dann aber Beratungsgebühr.
Mehr wüsste ich jetzt leider nicht, um dir und deinem Fisch zu helfen ...
Ich drück die Daumen

Noch mal kurz: vielleicht wäre eine Aufsalzung von 0,3 auf 0,5 % auch hilfreich?

Danke erstmals für die weiteren Tipps. Ich bin momentan gefühlt nur noch am Wasserwecheln.^^ Die Aufsalzung auf eine höhere Konzentration werde ich wahrscheinlich machen. Von einem starken Salzbad als Kurzzeittherapie schrecke ich momentan aber eher zurück.

Jetzt das tägliche Update:
Ich bin mir immer sicherer was die Natur des Schadens selbst betrifft. Der Fisch ist wohl angegriffen worden. Dafür sprechen die einseitigen Verletzungen, die ich keinem anderen bakteriellen/viralen Krankheitsbild zuordnen kann. In weiterer Folge hat er sich wohl einen Pilz eingefangen mit dem ich ...äh, der Fisch... momentan zu kämpfen hat. Dieser Pilz war zu Beginn weiß (wie der Fisch selbst) und ist mir erst aufgefallen als er sich braun-grünlich verfärbt hat. Positiv ist , dass nun Teile dieses Bewuchses seit gestern abgefallen sind. Ich hoffe, dass das ein allgemeines Zeichen für eine Verbesserung ist; das Verhalten des Fisches selbst ist jetzt eigentlich jeden Tag seit der Quarantäne besser geworden.