Es ist zwar schon lange her, aber ich wollte euch mal über die kurze Zeit berichten, in der zwei Himmelsgucker (= Celestials) bei mir im Aquarium lebten.
Am 22. Januar 2012 machten Rainer (ein Forumsmitglied, der schon lange nichts, mehr von sich hören lassen hat…), mein zweiter Sohn Nicolas und ich uns auf den Weg mit dem Zug nach Rehau. Vier Stunden waren wir unterwegs.

Jens Wilfert empfing uns sehr freundlich und zeigte uns seine Schätze.

Eigentlich wollte ich einen oder zwei schöne Butterflys für mich finden. Ich erstand auch eine besonders hübschen, großen Caliko-Butterfly, meinen Salomon.
Nicolas war es, der sich einen Himmelsgucker aussuchte. Für seinen großen Bruder nahm er noch einen winzigen kleinen Himmelsgucker mit.

Die beiden zogen in unsere ganz normalen Aquarien ein, wo sie gut zurecht kamen.
Den Kleinen nannten wir Flippie. Er war sehr flink und hatte im Vergleich zum Großen eine perfekte Augenstellung. Allerdings hatte er ein Rückenflossenrelikt, ein kleines Flossenfähnchen, was uns bei der Auswahl gar nicht aufgefallen war.
Der Große bekam den Namen Pringles. Er war von der Körperform her hübsch, schielte aber ziemlich.

Beide kamen in der Gruppe der anderen Fische (eine bunt gemischt Truppe aus: Teleskopen, Orandas, Ranchus, Schleierschwänze) sehr gut zurecht, zeigten keine Auffälligkeiten.
Sie konnten, ungeachtet ihrer Augen, gründeln. Sie fanden ihr Futter ohne Probleme und schneller als die Butterflys. Sie sonderten sich nie von den anderen Fischen ab.
Unser Aquarienlicht war schon immer eher schummrig. Das Becken war gut bepflanzt. Dass die Celestials das Licht scheuten, kann ich also auch nicht sagen.

Pringles, der Große, bekam nach exakt einem Jahr plötzlich Schuppensträube und verstarb recht schnell. Flippie lebte zwei Jahre bei uns und starb dann gleichzeitig mit einem kleinen Butterfly. Keine Ahnung, welche Krankheit da ausbrach. Ich hatte damals aber Überbesatz im Becken. Vermutlich lag es daran.

Aber die Fische, die ich bei Wilfert gekauft hatte, wurden alle nicht alt. Das lag mit Sicherheit nicht an der Zuchtform!
Richtig alt wurden bei mir nur die in München (beim Dehner) gekauften Fische und die, die ich von anderen Forumsmitgliedern bekommen hatte.

Ich würde heute keine Fische mehr von weit her holen und sie mit den hier gekauften zusammen setzen. Auch zahlenmäßig würde ich nie mehr so viele Fische (die Höchstzahl lag bei neun Fischen im 350-Liter-Becken) zusammen halten.
Aber dass die Celestials unter ihrer eigenwilligen Augenform gelitten hätten, kann ich nicht bestätigen. Und schon gar nicht hatten sie einen Nachteil durch die fehlende Rückenflosse.

Hier noch ein paar Bilder unserer Himmelsgucker:

Flippie:




Pringles:

Hier mal der Größenunterschied:



Flippie im Becken mit den anderen Fischen:




Er konnte auch gründeln:

Hallo Susanne,

was für ein anschaulicher Beitrag. Die Bilder einfach prima.
Dieses Beispiel hilft sicher den Himmelsgucker richtig zu verstehen.
Du hat dem in Deutschland seltenen Vertreter der Goldfische einen
nützlichen Dienst erwiesen.
Himmelgucker sind in einigen Goldfischbüchern abgebildet. Nikolai Mette schreibt in der Goldfischfibel, S. 48:
„Himmelsgucker sind in Deutschland seltene und umstrittene Zuchtformen.“
„Amerikanische Halter stufen diese Varietät als robust ein und halten sie im Teich.“

Hallo Georg,
sorry, ich hab hier länger nicht reingeschaut.

Die Fische hatte ich bei Jens Wilfert gekauft, der in Plauen einen Zoofachhandel besitzt.
(Alte Jößnitzer Straße 30, 08525 Plauen)
Er hat eine Facebookseite, die aber auch nicht auf dem neuesten Stand ist, https://de-de.facebook.com/jens.wilfert
Ich weiß nicht einmal, ob der Laden überhaupt noch existiert. Da müsstest du vielleicht einfach mal eine Mail hin schicken.

Viele grüße,
Susanne

Lieber Georg,
ich habe auch (schon länger) kein Facebook (mehr), aber die Seite kann man ja trotzdem abrufen.

Die Fische habe ich schon sehr lange nicht mehr, wie ich im Eingangsbeitrag schrieb...
Zur Zeit habe ich einen Teleskopen, zwei Oranda und einen Schleierschwanz-Mix mit eher kurzen Schwanzflossen (also "Schleier"-schwanz kann man ihn eigentlich nicht nennen).

Viele Grüße,
Susanne