Huch - da habe ich jetzt als Gast gepostet. Ist ja putzig ...
Wenn du magst, Susanne, könntest du den Gastbeitrag löschen - ich komm da jetzt nicht mehr dran.
Hab meinen Post kopiert und hier nochmals eingestellt:

Hi Fancy, Andreas und Susanne,
also ich könnte mir absolut vorstellen, dass schon 80% täglich gemeint sind, denn ich selber plädiere ja sowieso für viel mehr TWW, als allgemeinen von den meisten AQ-Pflegern vorgenommen werden. Bei mir kommen besonders die Goldis in den Genuss von Frischwasserzufuhr alle 1- mind. 3 Tage. Bei Fischbrut wechsele ich das Wasser sogar 3 mal täglich zu 60%!
Ja, das ist teuer, und auch zeitaufwändig. Doch dann halte ich mir immer vor Augen, dass ich mit meinem Hund auch tägl. bis zu 3 Stunden Gassi gehe. Warum sollte ich für meine Fische nicht denselben bzw. einen ähnlichen Zeitaufwand betreiben oder einplanen?
Wobei ich einen 80%igen TWW als sehr "krass" erachte. Hier spricht Fancy bestimmt von stark überbesetzten Becken, nicht?
Solange wir in unseren AQs "nur" einen leichten Überbesatz haben (den wir fast alle haben, da dürfen wir uns nichts vormachen!), reicht ein TWW von 60% völlig aus. Das ist schonender für alle beteiligten.
Das AQ ist ein geschlossenes System - ander als in natürlichen Gewässern, findet keine stetige "verdünnung" der Wasserbelastung statt, da eben kein Frischwasser zufließt (zudem ist die Menge an Helferchen in einnem nat. Gewässer ungleich höher). Alles, was an Abbauprodukten anfällt, kann im AQ nur langsam von den hilfreichen Bakterien ver- und umgearbeitet werden. Und die Endprodukte reichern sich täglich an! In stark überbesetzten Becken kann für die in ihnen wohnenden Lebewesen sehr schnelln die Grenze des Erträglichen erreicht und überschritten werden. Mit dem tägl. TWW beugt man einer Schädigung durch Vergiftung der Fische vor. Auch die von den Fischen selbst abgegebenen Hemmstoffe werden durch den TWW immer wieder verdünnt!
In moderat besetzten Becken läuft alles viel langsamer ab und von daher bedarf es natürlich auch nicht des täglichen eingreifens von Seiten des Halters. Dennoch plane ich lieber 1, 2 mehr TWW ein, als einen zu wenig!
Aber - man sehen, wie es Fancy nun wirklich meinte ...

WAAAASSS? Schon wieder habe ich gegen (nicht wirklich vorhandene) Regeln verstoßen???!? Himmel hilf. Manitu habe ich bereits angerufen (damals, wo ich mich im Kalender ausgetobt hatte), doch da kam keine Resonanz. Wer kann mich jetzt noch erretten?
Ui - jetzt hab ich erst gelesen, dass es gar keinen Strafenkatalog gibt - hab ich wohl noch mal Glück gehabt?!!

Ja, das mit der Umwelt - das macht mir auch Bauchschmerzen. Zumindest im Winter, da ich keine Terassenkübel und andere Pflanzen zu gießen habe ...
In Australien brennt der Busch und alles ist am Verdursten - doch hier plädieren wir (oder zumindest ich) für eine Wasserverschwendung, die schon kriminell anmutet
Dann aber wiederum: weil ich hier Wasser spare und meine Fische dabei einem "Smog" in ihrer AQ-Pfütze aussetze, wird es in Australien auch nicht morgen regnen ...
Aber sag mal - Andreas - lässt du tatsächlich rein kaltes Wasser aus der Leitung in dein Becken fließen? Ich mische es immer und passe es so der Temperatur im Aquarium an.
Die Goldis machen mir bei meinen Handgriffen in ihrem Zuhause niemals einen gestressten Eindruck - ehrlich nicht! Im Gegenteil, scheinen sie eher sehr interessiert und "unterhalten".

Hallo
Also damit ich Warmwasser habe muss ich erst mal einheizen,(aber im Grunde ums es überall mal erhizt werden) 80 % von 500 liter sind 400 liter pro Tag! davon min 30% Warmwasser! dafür brauch ich wieder 2 große Körbe Holz.(Nur um das Goldfisch becken auf Temp. zu halten, pro Tag) Also wenn das keine Verschwendung ist. Unter diesen Umständen würde ich mein Aquarium aufgeben. Nicht wegen der Arbeit! Auch bei uns in Europa wird es trockener und da gutes Trinkwasser in den Kanal zu spülen weil ein paar Fische im Wohnzimmer schwimmen müssen, und in der Woche einen Baum dafür zu fällen.....nun grenzwertig.
Goldfische sind keine Forellen! Wenn ich die 300l in der Woche in mein Gemüsebeet lasse oder meine Bäume gieße, geht das(auch im Winter, denn es wird eben echt schon trocken).
Aber alles andere würde ich sagen spricht dann absolut gegen Aquarien. Dann ist aus meiner Sicht das Hobby nicht mehr vertretbar. Gerade gutes Trinkwasser ist keine Selbsverständlichkeit mehr und so sorglos damit umzugehen ......mh da würd ich streiten gehen.

Huhu LaLy,
so wurde das Thema "80%iger TWW" von Fancy aber nicht angesprochen, denke ich. Sie sagte: bei Überbesatz! (und vielleicht meinte sie ja tatsächlich wöchentlich und nicht täglich?!)
Und ich sagte, dass ich einen 80%igen TWW für zu krass halte und eher einen 60%igen anraten würde ( aber schon doch alle 1-3 Tage) - bei leichtem Überbesatz, wie die meisten von uns ihn wohl haben werden.

Sorg- und gedankenlos gehe ich ebenso nicht mit diesem Thema um - wie ich schrieb, bereitet mir ein solcher Wasserverbrauch wohl Bauchschmerzen!
Aber, wie gesagt, ab einer gewissen Außentemperatur, verbrauche ich dieses Wasser sowieso an meine Pflanzen. Hätte ich also keine Aquarien, müsste ich das Wasser direkt so aus dem Hahn zapfen, um meine Kübel zu bewässern. Das ist also keine Wasserverschwendung, es sei denn, man möchte auch auf seine Pflanzen im Haus und Garten/Balkon/Terrasse verzichten ...
Des weiteren - nur, um nicht als Umweltsünder dazustehen - finde ich tatsächlich, dass viel weniger Leute sich Tiere halten sollten. Egal, ob Fische, Hunde, Pferde oder Hamster und Meerschweinchen, denn nur wenige kümmern sich und wissen tatsächlich um die "wahren Belange" ihrer Schützlinge (das ist leider Fakt und nicht von mir als bloße Behauptung aufgestellt!).
Fische müssen endlich als echte Haustiere angesehen und behandelt werden - und um sie wirklich möglichst optimal zu pflegen, muss man eben gewisse Anstrengungen erbringen - meine Meinung

Allen Problemen auf dieser Welt kann man nicht gerecht werden. Man kann nur versuchen, sein Bestmögliches zu geben. Ich z. B. habe kein Handy, kein Auto, fahre nie! in den Urlaub, gehe nicht ins Schwimmbad, feiere kein Silvester und gehe eigentlich niergendwo hin, außer bei uns in die Natur. Ich kaufe bewusst und meistens Bio, benutze kaum Chemikalien, behandele Tiere und Umwelt mit Respekt (sammele auch schon mal den ein oder anderen Regenwurm oder ne Schnecke von der Straße auf - Blindschleichen, Salamander und Kröten sowieso), gehe nicht zum Frisör, kaufe auch Secon Hand und leben ansonsten eher bescheiden. Wenn ich dusche, dann meist nur wirklich für eine Minute (ja, da habe ich tatsächlich nachgeschaut!) - außer, ich wasche meine Haare (alle 4 Tage). Ich bade nie, nur Duschen. Ich repariere die Dinge, bevor ich sie wirklich auf den Müll schmeiße - ich habe vieles vom Sperrmüll, meine Tastatur hat aufgeklebte Buchstaben, da die weißen, vom Werk aufgedruckten bereits von mir abgegriffen wurden ... and so on. Ich denke, ich darf meinen Fischen den häufigen TWW gönnen?! ... Und dennoch habe ich oft dabei ein schlechtes Gewissen.

Meine Anmerkungen sollen aber bitte nicht als Entschuldigung oder Rechtfertigung verstanden werden. Ich denke eher, man muss eben Prioritäten setzen, dann kann man den Fischen auch mehr Frischwasser gönnen, ohne gleich ein Umweltsünder zu sein

Hallo,
mit dem Wasserwechsel werden alle möglichen "Schadstoffe" verdünnt. Das sind z.B. Nitrat, Phosphat, pH-Wert, Krankheitskeime usw.
pH, Nitrat und Phosphat kann man leicht testen und die Werte sollten definierte Grenzwerte nicht überschreiten. Die drei Werte lassen auch Rückschlüsse auf andere Werte zu.
Wenn erhöhte Keime visuell erkennbar sind (z.B. Bakterienbeläge auf der Deko, trübes Wasser) ist es meist sehr spät.
Ein Wasserwechsel von 80 % täglich ist nach meiner Auffassung nur im Behandlungsbecken erforderlich, indem aufgrund der nicht lebensfähigen Filterbakterien auf diese verzichtet wird. Somit sollen nicht nur Keime verdünnt werden, sondern schon das Ammonium, bzw. Ammoniak und - wenn schon vorhanden - das Nitrit. Das sind alles sehr giftige Stoffe.
Norbert

Huhu Susanne,
Wie nun - der eine sagt, "gelöscht wird hier nix" der andere tut es dann ganz aus Versehen ... ja wem kann ich hier denn noch glauben???
Ich geh jetzt auf die Suche nach unserem Strafenkatalog, den Andreas nicht finden konnte. Ich finde ihn - bestimmt Und dann hagelt es nur so Verwarnungen und Sanktionen wegen Irreführung der treuen Userschaft des Forums ... Und wennn ich diesen Katalog erst selber schreiben muss ...

Ne, im Ernst - Danke Susanne, dass du meinen "Gast-Beitrag" ins Nirvana geschickt hast.

Zu deinem Einwand mit dem gechlorten Wasser: Da stimme ich dir zu. Jedoch nicht unbedingt in dem Punkt in Bezug auf Chlor, denn da gibt es zuverlässige Hilfsmittel (wobei die wiederum nat. auch in Verruf stehen, aber das ist ein anderes Thema!). Doch in Bezug auf Belastungen wie z. B. Nitrat. Wenn ein Aquarianer sich damit auseinandersetzen muss, dass er sein Leitungswasser erst einmal aufbereiten muss, damit es seinen Fischen nicht schadet, dann kann man natürlich keinen solchen Aufwand betreiben. Aber dann kann man auch kaum Fische züchten, bzw. wird kaum Aquarien unterhalten, die eben - so wie von Fancy gemeint - stark überbesezt sind. Wenn einem Fisch ca. 50 l Wasser zur Verfügung stehen, das Aquarium moderat bepflanzt und effektiv gefiltert wird, spricht wahrscheinlich nichts dagegen, einen einwöchigen TWW durchzuführen. Wie gesagt, sind solche Aquarien/Besatzdichten hier aber auch gar nicht Thema gewesen ...

Meine Ausführungen hingegen sind für "Leute", die das Bestmögliche für ihre Fische tun wollen. Für Leute, die, um es ihren Tieren optimal zu gestalten, an sich selbst Verzicht üben! Constantion hat es einmal angesprochen, als er seine Gedanken zu meinem Buch äußerte: Wahrscheinlich kaum ein Aquarianer wird die Arbeit leisten (wollen), die ich für eine optimale Fischpflege anstrebe (da spreche ich nicht nur die Wasserwechsel, sondern auch die Fütterung und den Einsatz von Medis, sowie die Herkunft der Fische selbst, an). Aber ich will meine Ausführungen nicht noch weiter vertiefen (ich denke, es ist deutlich geworden, was ich meine), denn in Fancys Thread geht es ja auch um noch andere Themen.
Letztlich muss jeder tun, wie und was er für richtig und machbar hält - und, noch abschließend - die Fische, die in einem gut laufenden AQ "nur" einen 7-tägigen TWW erhalten, "leiden" darunter bestimmt nicht zwangsläufig - es kommt halt immer auf die jeweiligen Konstellationen an. Ich vergleiche das manchmal mit Stand- und Landbewohnern ... (die Luft die die jeweiligen Bewohner einatmen, setzte ich hier dann mit dem Wasser gleich).