gerne stelle ich mich vor. Und beginne gleich mit einem Geständnis: Ich habe keine Goldfische!
Durch Barbara wurde ich auf Goldfische aufmerksam. Eigentlich war ich bei der DKG-Regionalgruppe, um etwas über Killifische zu erzählen. Doch schon vor dem Vortrag schwärmte Barbara von ihren Flossenträgern, die ich bis dorthin nur nebenbei wahrgenommen hatte. Seitdem habe ich die vielen Veröffentlichungen bemerkt, die es zu diesem Thema gibt. Und auch Kois sind zum Thema geworden.
Hier im Forum habe ich mich angemeldet, weil ich grundsätzlich an Fischgenetik interessiert bin. Vielleicht hat ein Forumsmitglied meinen Beitrag über Leopardguppys gelesen. Fazit: Zuchtbuch ist sehr, sehr wichtig, wenn der Züchter schnelle Fortschritte machen und seinen Stamm wirklich kennenlernen möchte. Aber mich interessiert die Genetik auch von Skalaren … und natürlich von Goldfischen.
Zunächst wollte ich auf dieser Seite erst einmal erfahren, wie denn „ordentliche“ Goldfische überhaupt aussehen sollen. Ich habe in den Rubriken zwar einiges gelesen, aber so wirklich habe ich das bisher nicht rausbekommen. Zudem sind die Beiträge sehr verteilt, dass ich wohl noch etwas stöbern muss. Deshalb musste ich etwas suchen, wie Threads eröffnet werden, denn die Vorstellung von goldeney in „Goldfische und diverses anders“ hatte ich für eine Unterrubrik gehalten. Dort steht der Button für ein neues Thema aber nicht zur Verfügung.
Beim Suchen habe ich schon ansprechende Ergebnisse gefunden. Die genetische Vielfalt zeigt Noir sehr schön mit seinen Bildern. Coco hat ein Händchen für harmonischen Bildaufbau. Dies unterstreicht Ihr Bild „8 Orangen“. Ihr frontales Goldfischporträt „Kalypso“ ist der optische Renner. Gratuliere! Und schließlich lässt das Marmeladenglas vom 28.10. von Andreas mein Aquarianerherz hüpfen.
Angemeldet habe ich mich auch, weil viele in meinem Umfeld von meinem Hobby wissen und damit glauben, dass ich mich in allen „wässrigen“ Fragen auskenne. Ob Algenblüte im Teich oder kränkelnde Goldfische… So hoffe ich, dass ich auch zu Goldfischkrankheiten hier eine Hilfe finde oder – gleich besser – wie eine Erkrankung vermieden wird. Und damit schließt sich der Kreis, denn Barbaras Einladung zur Zoomkonferenz des VDA-AK Fischkrankheiten hat uns wieder ins Gespräch gebracht.
Nun habe ich mir das Goldfischbuch von Teichfischer gekauft, werde Kirpichnikov und weitere Veröffentlichungen studieren und hoffe auf einen regen Gedankenaustausch.
es freut mich sehr zu lesen, dass du dich über Goldfische eingehender informieren möchtest und das, wie man deiner Vorstellung schon entnehmen kann, bereits ein gutes Stück weit getan hast. Das von dir erwähnte Buch besitze ich ebenfalls und kann es wärmstens empfehlen. Es ist kurzweilig zu lesen und hat doch viele Tipps auf lager, die ich als sehr fundiert und zutreffend empfinde.
Goldfischgenetik - da habe ich auch noch sehr viel zu lernen. Am meisten wohl am lebenden Objekt, da ich ja meine eigenen Zuchtziele verfolge, wie du anhand meines Fotoalbums schon gesehen hast. Leider stellt sich das für mich als nicht besonders leicht heraus, da ich ein ganz eigenes Goldfischideal hege, so dass ich nicht einfach irgendwelche hübschen Elterntiere kaufen und weiter nachziehen konnte. Aber ich sehe es entspannt als "Reise", die ich 2019 begonnen habe und bei all den Fischlein habe ich auch ein Herz für die, die nicht dem Ziel entsprechen. Da sind trotzdem tolle Individuen dabei. Zuchtbuch führen - da sagst du was. Hast du dazu genauere Infos wie das geht?
Dann hoffe ich, dass dich die Goldfische weiter begeistern. Sie sind einerseits so schön klassisch und andererseits sehr fröhliche, vielfältige Charakterfische. Und richtige Haustiere, die sich im Zusammenleben mit dem Menschen entwickelten wie Hunde und andere Tierrassen - nur eben im Wasser.
Zitat von Noir im Beitrag #2Zuchtbuch führen - da sagst du was. Hast du dazu genauere Infos wie das geht?
Hallo Noir.
Ein Zuchtbuch erfordert Abstammungsnachweise. So einfach ist das also nicht. Ein Abstammungsnachweis kann wiederum eine Ahnentafel mit mehreren Generationen sein und muss bestätigt und beglaubigt werden.
Man kann das alles sehr wohl für sich machen und über die Zeit, die Jahre ein eigenes Zuchtbuch erstellen. Allerdings, da Du immer wieder frisches, neues Blut in Deine Zucht einfügen musst, von dem Du u.U. wiederum nicht weißt woher es stammt, ist das alles sehr schwierig, - machbar, aber eigentlich eine 'Lebensaufgabe'.
Hallo Manfred, wie wahr, die Regel ist wir bekommen von irgendwo her ein paar Fischlein die uns gefallen ,von denen wir nichts wissen und hoffen auf einige brauchbare Nachkommen meistens mit nur einem Pärchen anstatt parallel gleichzeitig mit mehreren Paaren zu züchten um genügend Nachkommen zu erhalten ,aus denen gut sortiert werden kann.Das nächste ist dass es hier keine Züchterkollegen gibt ( wie in Japan) die mit gleichen oder verwandten Blutlinien züchten und ihre Tiere austauschen können Und somit ihre Zuchtlinie nicht jedesmal wieder unendlich aufspaltet „ich hab‘s probiert und bin daran krepiert“ 😏 Vielleicht reicht es auch ein paar Fischlein nachzuzüchten ,sortieren und sich freuen Grüße Wolf
etwas spät, aber nicht weniger herzlich begrüße ich dich auf dem Goldfisch - Forum. Es freut mich sehr, dass du dich als Experte für verschiedene Fischarten, besonders natürlich für Killifische, nun auch für Carassiua auratus und seinen großen Bruder interessierst. Vielleicht kenne dich einige Foren Mitglieder auch schon, durch dein Buch oder deine Vorträge.
Mit Bildern sind wir zurückhaltend. Die Goldfischhalter werden oft beschimpft und die Fische böse attackiert. In der letzten Zeit wird es besser, aber ein Blick in allgemeine Aquarienforen zeigt, wie rau der Ton gegenüber Goldfischhaltern ist. Hier im Forum pflegen wir einen freundlichen und wohlwollenden Umgang. Ob Hochzucht Goldfisch oder „Baumarktgoldi“, da herrscht Toleranz, die Fischgesundheit zählt. Schönheit liegt im Auge des Betrachters und wir sehen unsere Fische mit liebenden Augen an. Unser erstes Anliegen, die gute Haltung für jeden Fisch.
Es ist extrem schwer, in Deutschland an hochwertige Fische zu kommen. Die meisten im Handel erhältlichen Fische sind eher eine C- Sortierung und schlicht Billigangebote. Hochwertige Goldfische kosten über 200 Euro. In Asien werden Preise, ähnlich wie bei den Koi für Spitzentiere aufgerufen. Gute Goldfische siehst du z. B. hier, Bristol Aquarists Society Virtual Open Show 2020:
Eine Goldfischkultur wie man in sie in Asien, USA und England kennt, gibt es im deutschsprachigen Raum nicht mehr. Die ersten Goldfische um 1860 wurden euphorisch aufgenommen, sie erfreuten sich großer Beliebtheit und wurden zu hohen Preisen gehandelt. Ab etwa 1930 galt das Haustier Carassius auratus plötzlich als minderwertig und schwach. Von dieser Einschätzung erholte sich das Goldfischimage bis heute nicht .
Wenn du das Buch von Herrn Teichfischer liest, bekommst du einen guten Eindruck. Herr Teichfischer widmete sich unter Bedingungen, die wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können, den Goldfischen und Koi. Er reiste gemeinsam mit seiner Frau nach Asien und England und berichtet später in Vorträgen über seine Erlebnisse. Teichfischer ist ein erfahrener Goldfischzüchter. Mit seinem Buch leistete er einen großen Dienst an den Goldfischen und wird dafür bis heute hoch geschätzt.
Genetisch wissen wir inzwischen etwas mehr über Carassius auratus. Ein außergewöhnliches Wirbeltier, mit einer einmaligen Entwicklungsgeschichte und selbst dem Koi auf diesem Gebiet überlegen.
Sehr gespannt bin ich auf deine Ansichten zur Genetik, da du mit anderen Fischarten vergleichen kannst. Ich freue mich auf deinen aktiven Beitrag hier im Forum.
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Goldfische und diverses Anderes
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27.01.2021 16:59
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