Hallo Manfred,

sorry, ich habe es erst heute gesehen und den Titel geändert.

Viele Grüße,
Susanne

Zum Thema mit den hochrückigen Tamasaba habe ich Fragen.
Wurden die Fische, die Schwimmprobleme hatten; untersucht?
Wurden Krankheiten, besonders solche, die unter 15 Grad auftreten ausgeschlossen?
Waren es Importfische oder Nachzuchten?
Wie alt waren die Fische als die Probleme auftraten?
Gab es flachere Geschwister, die keine Probleme zeigten?
Eure Beobachtungen sind sehr spannend.
Mich interessiert, ob es sich um ein Problem handelt, das man positiv beeinflussen kann.
Bei meinen Untersuchungen fand ich sehr unterschiedliche Ursachen für Schwimmprobleme.
Es gab Schwimmprobleme bei langestreckten Formen und bei hochrückigen Formen.
Die Ernährung der Fische ist ein wesentlicher Faktor. Allgemein lässt sich feststellen, die Fische dürfen nicht überfüttert werden.
Viel Fett in der Leibeshöhle und verfettete Lebern schaden den Fischen.
Moderateres Wachstum ist günstiger, als schneller Masseaufbau.

Hallo Wolf,

danke für deinen Beitrag. Der Hinweis auf Nachzuchtfische ist wertvoll.
Kannst du ungefähr sagen, wie viele Fische betroffen waren?
Kannst du sagen, wie die Geschlechterverteilung bei den Fischen, die auffällig wurden, war?
Hast du deine Fische seziert und untersucht?
Du schreibst etwas, was ich auch beobachte, nicht bei Tamasaba sondern bei den Oranda.
Einige Weibchen, genau die mit dem besonders dicken Bauch werden Bodenhocker.
Im ersten Jahr laichten sie und zeigen sich unproblematisch. Und dann kommt, ohne jede Veränderung, ein zunehmendes Bodenhocken.
Weder mit Salzbad, Temperaturerhöhung oder Fasten, ließ sich etwas ändern.
Die Weibchen frassen weiter und wuchsen sogar. Problematisch wurden die Druckstellen am Bauch, gegen die sich dauerhaft nichts ausrichten lässt.
Die Sektion zeigte verschiedene Ursachen für das Bodenhocken.
Ganz leicht tendiere ich zu drei Hauptursachen, bei den Zweijährigen, wenn keine sonstigen parasitären oder erregerbedingten Erkrankungen/ krankmachenden Umweltbedingungen vorliegen.
Es zeigten sich Tumore am Ovar, Schwimmblasenprobleme und Nierentumore.
Diese Prozesse sind raumfordernd und wirken sich häufig negativ auf die Ausscheidung aus, die Fische werden dicker.

Hilfreich ist es, die Fische abzutasten, dies lässt manchmal schon eine Ursache erkennen.
Wichtig weiter, sind die Fische symmetrisch? Goldfische leiden häufig an polyzystischer Nierenerkrankung.
Diese Erkrankung ist mit Umfangsvermehrung verbunden und mit Schwimmproblemen.
Die Erkrankungshäufigkeit würde ich bei Männchen und Weibchen als gleich verteilt einschätzen.
Infos zu Hoferellus_carassii :
https://www.researchgate.net/publication...ent_Disease_KED
Wer kann, sollte die Fische sezieren und mikroskopisch untersuchen.

Verfettung der Fische ist eine häufige Krankheitsursache, die muss man im Auge behalten.
Diese Fälle möchte ich hier ausklammern. Ebenso Schäden, die durch Medikamentenbehandlung entstehen.

Womit ich Schwierigkeiten bei diesen Fällen habe, ist die Gewichtung. Durch die Selektion der Fische fällt eine große Menge aus,
die für eine Einschätzung nötig wäre. Wenn ich z. B. zwei Verluste durch Bodenhocken habe, mit welcher Menge kann sie vergleichen?
Eigentlich müsste man alle Geschwister einbeziehen, das geht aber nicht. Niemand kann hunderte von Fischen ziehen, die nicht den Zuchtzielen entsprechen.
Die Anzahl der von mir untersuchten Fischen, ist zu gering, um eine solide Aussage zu treffen.
Ich wünschte ich hätte deine ausselektierten Nachzucht gehabt, um wenigstens etwas über die Ausprägung der Schwimmblase herausfinden zu können.
Ist ja auch ein ganz spannendes Thema.
Vielleicht hat jemand eine Idee, wie es möglich ist, statistisch relevante Zahlen zu erheben.
Ich denke, es ist nur gemeinsam möglich, um auch Probleme, die vielleicht nur einmal auftreten richtig gewichten zu können.

Hallo Wassermann,

meine erste Nachzucht war auch zu fett.
Wie habe ich mich geschämt, als die Tierärztin mir diese Mitteilung machte.
Die Fische müssen im Futter stehen, so hatte ich es immer gehört.
Also bekamen sie reichlich:
und wuchsen kräftig.
Inwischen sind sie nicht mehr fett, setzen aber den Pflanzen ordenltich zu.
Unter Fischfutter stehen einige Rezepte, wie man schnell für etwas Abwechselung
beim Fischfutter sorgt.

Hallo Wolf,

interessant, du siehst auch eher die Weibchen. Ein möglicher Grund könnten bei den Weibchen innere Verletzungen durch Laichtreiben sein.
Diese Schwierigkeiten kennen sicher einige Halter.
Eins meiner Weibchen hockte nach der Eiablage am Boden, äusserlich sah sie gut aus,
sie verschlechterte sich aber zunehmend. Vorher ein völlig unauffälliger Fisch. Als klar war, sie schafft es nicht, erlöste ich sie.
Die Untersuchungzeigte eine Darmverschlingung.

Die richtigen Haltungsbedingungen, du sprichst es an. Vielleicht magst du erklären, was nach deiner Erfahrung ein geeigneter Teich ist.
Du hattest Roland schon einen Tipp gegeben. Viele Bücher über Teichbau und Goldfische sind völlig ungeeignet.
Es wäre prima, wenn du deine Erfahrungen teilst, damit Einsteiger wissen, auf was sie achten müssen.
Du bist neben einigen, wenigen Mitgliedern jemand, der mehr als einen Teich besitzt und der vergleichen kann.

Hallo Wolf,

ich finde das Thema sehr interessant, muss aber gestehen, dass ich meinen Teich (der an der tiefsten Stelle ca. 1,60m tief ist) furchtbar vernachlässige. Platz haben die Fische wirklich genug. Aber es gibt keinen Bodenablauf und Skimmer, keinen Filter und auch keine Wasserwechsel. Ich fülle im Sommer nur immer mal Wasser nach. Meine Teichgoldis leben dort ohne zusätzliche Fütterung einfach von den Mückenlarven und sonstigem Kleinkroppzeugs im Teich, schon seit Jahren, und es scheint ihnen gut zu gehen.

Aber ich empfehle das natürlich keinem zur Nachahmung... Und wenn ich Tamasabas dort halten würde, würde ich die Fische nicht so vernachlässigen. Es sind aber nur rote und weiße Normalgoldfische und zwei Wakin.

Viele Grüße,
Susanne